Die Polizei musste nach einem Streit nach Riedenberg ausrücken. Foto: 7aktuell.de/Simon Adomat

Große Aufregung, aber kleiner Anlass: Eine Flüchtlingsunterkunft in Heumaden wurde Schauplatz eines größeren Polizeieinsatzes. Dort waren Tumulte gemeldet worden.

Stuttgart - Aufregung in Riedenberg: Gleich fünf Streifenwagenbesatzungen sind am späten Dienstagabend in den Sillenbucher Stadtteil ausgerückt. In einer Flüchtlingsunterkunft an der Richard-Schmid-Straße gegen über dem Gymnasium waren Tumulte gemeldet worden. Am Ende gab es einen leicht verletzten Bewohner – und Ermittlungen gegen zwei 21 und 29 Jahre alte Brüder wegen Körperverletzung.

Nach Angaben der Polizei war aber alles halb so wild: „Zwei Brüder hatte es gestört, dass ein Mitbewohner in der Küche kochte und dabei telefonierte“, sagt Polizeisprecher Jens Lauer. Der Streit, der gegen 22 Uhr begonnen hatte, spitzte sich wenig später zu. Die Brüder tauchten mit Stuhlbeinen auf, mit denen sie den Widersacher bedrohten. Letztlich kam der Mann aber mit Kratzwunden am Hals davon. Die Polizei, gegen 22.30 Uhr alarmiert und mit Diensthund angerückt, hat die Lage schnell wieder unter Kontrolle.

Die Zahl der Geflüchteten nimmt ab

In Stuttgart leben knapp 8000 Menschen in 125 Flüchtlingsunterkünften in 23 Stadtbezirken. Die Tendenz: sinkend. Laut Stadtsprecher Sven Matis rechnet die Stadtverwaltung für 2017 und 2018 pro Monat mit 125 Zuweisungen und 200 Auszügen aus den Unterkünften. Die Häuser leeren sich also. Im Vorjahr waren es noch 150 Zuweisungen und Auszüge monatlich.

Auseinandersetzungen in Unterkünften sind nicht selten – werden aber vor allem in den Landkreisen von der Polizei gemeldet. Ebenfalls am Dienstag kam es zu einem größeren Einsatz in Nürtingen (Kreis Esslingen), wo ein 19-Jähriger am Vormittag in einer Unterkunft randalierte. Der junge Mann musste mit Pfefferspray überwältigt und in eine psychiatrische Einrichtung gebracht werden. Einen weiteren Einsatz gab es in Ostfildern-Nellingen, wo ein 20-Jähriger bei einer Auseinandersetzung leicht verletzt wurde.