Rund eine Stunde lang suchten Taucher den Weiher in Böblingen ab. Foto: SDMG

Aufgrund eines Notrufs haben Taucher der Feuerwehr in einem Weiher in Böblingen nach einem Mann gesucht und ihn gefunden. Es handelt sich um einen 61-Jährigen aus Böblingen. Die Polizei geht von einem Unglücksfall aus.

Böblingen - Gegen 15 Uhr haben Taucher der Feuerwehr am Sonntag einen Mann leblos in einem Weiher in Böblingen gefunden. Die Todesursache steht noch nicht eindeutig fest. Die Polizei ging von einem Unglücksfall aus. Auch die Identität des Toten war am Nachmittag unklar. Der Mann wurde aber später laut dem Bericht des Polizeipräsidiums in Ludwigsburg als ein 61-Jähriger aus Böblingen identifiziert. Er soll sich oft an dem Weiher im Süden der Stadt aufgehalten haben. Das Gelände ist als Treffpunkt von Menschen bekannt, die dem Alkohol zusprechen. Laut Zeugenaussagen ist der Mann in das Gewässer gestürzt. „Es gibt im Moment keine Anhaltspunkte auf eine Straftat“, teilte der Polizeiführer vom Dienst am Sonntag mit. Dennoch hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.

Eine Zeuge alamierte die Polizei

Ein Zeuge hatte die Polizei alarmiert. Die Feuerwehr leitete mit einem Schlauchboot und Einsatzkräften in Wathosen sofort die Suche ein, blieb aber erfolglos. Daraufhin wurde die Spezialgruppe Taucher von der Berufsfeuerwehr Stuttgart angefordert. Gleich beim ersten Tauchgang wurde der Mann in rund drei Meter Tiefe gefunden. Ein Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Der Weiher befindet sich in der Nähe eines großen Supermarkts im Röhrer Weg und einer Tankstelle an der Schönbuchstraße in Böblingen. In der Grünanlage am Stadtrand hat der Reit- und Fahrverein sein Gelände. Der 61-Jährige war bereits an dem Nachmittag von seinen Bekannten bei der Polizei als vermisst gemeldet worden. Das Gebiet rund um den See war nach dem Unglück für rund zwei Stunden gesperrt.

Seit Jahren ist in den Böblinger Seen niemand mehr zu Tode gekommen. Im Juni 2000 hat sich eine 55 Jahre alte Frau im Murkenbachsee das Leben genommen. Im selben Monat ist eine 47-Jährige tot in einem See im Steinbruch in Dagersheim aufgefunden worden. Tödlich endete auch ein Frisbeespiel am Sindelfinger Klostersee vor 20 Jahren. Ein 36-jähriger Mann hatte zusammen mit Bekannten am Ufer die Scheibe hin- und hergeworfen. Als diese ins Wasser fiel, wollte er sie aus dem See holen. Plötzlich verschwand er von der Wasseroberfläche. Seine Bekannten versuchten, den 36-Jährigen zu retten – erfolglos. Er wurde von einem Taucher tot geborgen.