Nicht überall in Baden-Württemberg wurde so friedlich gefeiert wie hier in Stuttgart. Foto: dpa

Fußball-Drama in Bordeaux, Fußball-Feier in Baden-Württemberg: Zehntausende Fans haben den Einzug der deutschen Nationalelf ins EM-Halbfinale gefeiert – nicht immer jedoch ganz harmonisch.

Stuttgart - Zehntausende Fußballfans haben nach dem dramatischen Viertelfinalsieg der deutschen Elf gegen Italien bei der Europameisterschaft die Nacht zum Tag gemacht. Nach Polizeiangaben vom Sonntag sind dabei jedoch vier Menschen bei Auseinandersetzungen leicht verletzt worden. Vereinzelt flogen Böller. In Mannheim wurden zehn Menschen vorläufig festgenommen. Auch in anderen Städten wie Karlsruhe und Freiburg gab es Festnahmen wegen leichter Körperverletzung, Diebstahl und Trunkenheit.

Ein Autokorso in Bad Säckingen im Landkreis Waldshut mit rund 150 Fahrzeugen musste nach Angaben der Polizei aufgelöst werden, weil Fußball-Fans innerhalb der Korsostrecke und inmitten der Menge Feuerwerkskörper gezündet hatten.

In anderen Städten im Südwesten feierten Fußball-Fans weitgehend friedlich. Nach Angaben der Polizei stürmten in Ludwigsburg am Samstagabend wiederholt rund 2000 Fans den B27-Tunnel und feierten fast zwei Stunden ausgelassen. Vereinzelt gab es Böllerschüsse. In Stuttgart feierten rund 3000 Fans mit Autokorsos unter anderem auf der Theodor-Heuss-Straße. Die Stimmung sei ausgelassen und friedlich gewesen, sagte ein Sprecher der Polizei. Deutschland besiegte Italien im Viertelfinale der EM in Bordeaux mit 6:5 im Elfmeterschießen.

Allein auf der Theresienwiese im Fandorf Heilbronn verfolgten nach Angaben des Sprechers Steffen Schoch am Samstagabend fast 11 000 Menschen das Spiel und das anschließende Elfmeterschießen. Es habe eine unglaubliche Stimmung geherrscht. „Erst totale Anspannung und dann unendliche Freude.“ Im Anschluss an die Partie hätten sich mehrere Autokorsos in Heilbronn gebildet. Auch in Freiburg und vielen anderen Orten im Südwesten kamen zahlreiche Fans zum Public Viewing und zum Feiern nach dem Spiel zusammen.