Die Schmierereien an der Gandhi-Statue Foto: privat

Unbekannte haben die Büste des indischen Freiheitskämpfers im Cannstatter Stadtteil Burgholzhof verunstaltet. Was steckt hinter den Botschaften?

Der Konflikt zwischen Indien und Pakistan hat auch in Stuttgart offenbar Spuren hinterlassen: Unbekannte haben am Wochenende die Mahatma-Gandhi-Statue im Cannstatter Stadtteil Burgholzhof beschmiert. Auf der Brust des Freiheitskämpfers und Friedensnobelpreisträgers stehen die Buchstaben „PK“ und „KL“, auf dem Rücken und dem Sockel ist in weißer Schrift unter anderem das Wort „Khalistan“ zu lesen. Dabei handelt es sich um eine separatistische Bewegung, die seit mehreren Jahrzehnten in der Region Punjab einen souveränen Staat für die Sikhs – eine religiöse Minderheit in Indien und eine religiöse Gemeinschaft in Pakistan – fordert.

 
Auch die Rückseite der Statue wurde beschmiert. Foto: privat

Entdeckt wurden die Schmierereien am Sonntag gegen 10.15 Uhr von Anwohnern. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur, darüber hinaus kann die Polizei den Tatzeitraum nur grob einschränken, geht davon aus, dass die Schriftzüge nicht vor Samstag angebracht worden sind. Ob ein Schaden an der Büste entstanden ist oder sich die Farbe rückstandslos entfernen lässt, steht derzeit noch nicht fest. Sie hatte die Republik Indien der Landeshauptstadt im Rahmen des deutsch-indischen Jahres 2011/12 geschenkt, im Sommer 2013 wurde sie in der Mahatma-Gandhi-Straße gegenüber des ökumenischen Zentrums errichtet.

Zeugen werden gebeten, sich mit dem Revier 6 in der Cannstatter Martin-Luther-Straße unter der Rufnummer 07 11 / 89 90 - 36 00 in Verbindung zu setzen.