Die Polizei fragt: Wem gehört dieses auffällige Besteck? Foto: Polizei

Die Polizei hat bei der Festnahme einer mutmaßlichen Einbrecherbande Hunderte Beutestücke aus der Region Stuttgart sichergestellt und Fotos vom Diebesgut im Internet hochgeladen.

Stuttgart/Ludwigsburg - Mit 780 Fotos von Beutestücken hofft die Polizei, einer mutmaßlichen Einbrecherbande eine Serie von Wohnungseinbrüchen in der Region Stuttgart nachweisen zu können. Ein 19-Jähriger aus Stuttgart-Zuffenhausen und zwei 22 und 26 Jahre alte Komplizen, die angeblich erst kürzlich aus Albanien eingereist sind, sitzen bereits in Untersuchungshaft – und sind recht schweigsam. „Wir vermuten, dass sie Einbrüche in Stuttgart und den Kreisen Ludwigsburg, Böblingen, Esslingen sowie im Rems-Murr-Kreis begangen haben“, sagt der Polizeisprecher Peter Widenhorn.

Die ersten beiden geklärten Fälle hatten sich in Ludwigsburg und Korntal-Münchingen abgespielt – deshalb übernahm die Kripo in Ludwigsburg die Ermittlungen. „Inzwischen konnten wir den Verdächtigen auch fünf Wohnungseinbrüche in Stuttgart zuordnen“, sagt Widenhorn. Die Ermittler vermuten, dass „der Aktionsradius sehr groß“ gewesen ist.

Ein Volltreffer der Verkehrsfahnder

Der Fall ist ein Musterbeispiel für die sogenannte Verkehrswegefahndung. Dabei sind Zivilbeamte auf den Straßen unterwegs und halten nach verdächtigen Autoinsassen Ausschau. Stuttgarter Beamte landeten dabei am 2. Januar in Bad Cannstatt einen Volltreffer, als sie einen Mercedes kontrollierten, in dem mehrere junge Männer saßen: In dem Auto lagen mehrere gestohlene Laptops und Mobiltelefone, Sammlermünzen, Drogen, Funkgeräte sowie Einbruchswerkzeuge. Ausweispapiere führten die Polizisten zu Opfern in Korntal-Münchingen. Außerdem war der Mercedes in der Datenbank der Polizei bereits vermerkt – der Wagen war am 27. Dezember in Kornwestheim vor einem Einfamilienhaus aufgefallen.

Der 19-jährige Fahrer ist der Polizei kein Unbekannter – wegen mehrerer Diebstahlsdelikte. Bei der Durchsuchung seines Zimmers in einem dreigeschossigen Wohnhaus in Stuttgart-Zuffenhausen fanden die Ermittler eine Vielzahl mutmaßlich gestohlener Gegenstände. Quittungen verrieten, dass er bereits Gold- und Silberschmuck für mehrere Tausend Euro an einen Händler in Stuttgart verkauft hatte. „Wir hoffen nun, mit den im Internet veröffentlichten Fotos von Beutestücken weitere Wohnungseinbrüche klären zu können“, sagt der Polizeisprecher Widenhorn.

Die Sammlung im Internet auf der Homepage der Polizei Ludwigsburg.