Der Online-Handel hat während Corona stark zugenommen. Mit einher ging der Anstieg der damit verbundenen Straftaten. Foto: picture alliance/dpa/Fabian Sommer

Wie steht es aktuell um die Kriminalität in Waldenbuch? Die Polizei gibt einen Einblick in die vergangenen Monate.

Waldenbuch - Corona hat die Welt verändert – und auch in der Waldenbucher Kriminalitätsstatistik für 2020 spiegelt sich das eingeschränkte öffentliche und soziale Leben wider. Der Leiter des örtlichen Polizeipostens, Björn Ehrmann, hat bei der Auswertung der Straftaten für das vergangene Jahr eine deutliche Zunahme der Diebstähle sowie der Betrugs- und Fälschungsdelikte festgestellt. „Der Online-Handel hat während Corona stark zugenommen. Mit einher ging der Anstieg der damit verbundenen Straftaten“, berichtet der Postenleiter.

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Da wurde ein und derselbe Thermomix gleich 20-mal verkauft, andere nutzten die Gelegenheit und ließen die von den Lieferdiensten vor der Tür abgestellten Pakete mitgehen. Für die Statistik bedeutet dies: Die erfassten Fälle im Bereich Diebstahl stiegen von 33 Fällen in 2019 auf 47 Fälle in 2020. Bei den Betrugs- und Unterschlagungsdelikten ermittelten die Beamten im vergangenen Jahr in 61 Fällen. Im Jahr zuvor waren es noch zwölf Fälle weniger gewesen.

Das war die häufigste Unfall-Ursache

Doch es gab auch gute Nachrichten. Weil die Waldenbucher weniger mobil waren und mehr Zeit zu Hause verbrachten, ging die Zahl der Wohnungseinbrüche von sieben auf drei Fälle zurück. Auch auf den Straßen war es ruhiger. „Die Verkehrsunfälle liegen mit einer Gesamtzahl von 66 auf dem niedrigsten Niveau der vergangenen fünf Jahre“, erklärte Björn Ehrmann. Häufigste Unfallursache seien Vorfahrtsverstöße sowie Schäden im Zusammenhang mit geparkten Fahrzeugen gewesen.

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In der Summe ist die Zahl der polizeilich erfassten Straftaten 2020 um 10,1 Prozent gesunken, so dass der Polizeipostenleiter für die Schönbuchstadt vermelden kann: „In Waldenbuch lebt man sicher. Es gibt hier keine Hotspots und Brennpunkte.“