Durch das Blaulicht einer Zivilstreife ließ sich der Mercedes-AMG-Fahrer nicht bremsen. (Symbolbild) Foto: dpa

Zunächst hatte die Zivilstreife echte Probleme, den hochmotorisierten Wagen einzuholen. Doch dann kam ihr ein besonders dreistes Manöver des Fahrers zupass.

Göppingen - Da war die Polizeistreife am Sonntagnachmittag zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Die Beamten überwachten den sogenannten Aasrücken auf der L 1075 in Göppingen-Hohenstaufen. Dabei konnten sie gegen 15 Uhr einen hochmotorisierten schwarzen Mercedes C63 beobachten.

Der Wagen fuhr laut Polizei in Richtung Hohenstaufen und überholte ein anderes Fahrzeug mit viel zu hoher Geschwindigkeit im Überholverbot. Obwohl die Zivilstreife dem Mercedes unmittelbar hinterherfuhr und dabei auch Sondersignale verwendete, konnte sie die Mercedes-Limousine nicht einholen.

Kurz vor Ortsbeginn Göppingen entdeckten die Beamten schließlich das gesuchte Fahrzeug: Der Fahrer des Mercedes hatte sich vor einen VW Polo gesetzt und diesen bis zum Stillstand ausgebremst. Während der Kontrolle erklärte der 55-jährige Polofahrer den Beamten, dass er zuvor von dem Mercedes an unmöglicher Stelle rücksichtslos überholt worden war.

Limousine war nur ausgeliehen

Der Fahrer des 510-PS-starken Mercedes habe ihn mehrfach angehupt und bedrängt. Bei der Überprüfung des Mercedes-Fahrers stellte sich heraus, dass der 28-jährige von seinem gleichaltrigen Beifahrer ans Steuer gelassen worden war. Der Beifahrer hatte sich den Boliden von seinem Arbeitgeber für eine Spritztour ausgeliehen.

Die Spritztour wird für den Fahrer laut Polizei mit Folgen verbunden sein. Das Verkehrskommissariat Mühlhausen ermittelt wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung gegen den Mann. Zeugen der Überholvorgänge und der Fahrweise des Mercedes werden gebeten, sich beim Verkehrskommissariat Mühlhausen unter 07161/63-2150 zu melden.