Im Bereich der Federlesmahd hatte die Feuerwehr am Dienstag und Mittwoch zwei Feuer zu löschen. Die Brandgefahr im Wald ist weiterhin groß. Foto: Feuerwehr Leinfelden-Echterdingen

Nach zwei Feuerwehreinsätzen im Bereich der Echterdinger Federlesmahd ermittelt die Polizei auch wegen vorsätzlicher Brandstiftung.

Leinfelden-Echterdingen - Das ist gerade noch einmal gut gegangen: In brütender Hitze mussten Feuerwehrleute aus Leinfelden-Echterdingen am Dienstagmittag einem Waldbrand im Bereich Federlesmahd in Echterdingen zu Leibe rücken. Am Morgen danach brannte es erneut – nur wenige Meter Luftlinie entfernt. In beiden Fällen konnte die Feuerwehr eine Katastrophe verhindern. Das Rathaus hält die Brandgefahr für den Stadtwald von Leinfelden-Echterdingen auch nach den Regenfällen am Mittwoch und Donnerstag für nicht gebannt. In einer Presseerklärung erinnert es daran, dass zurzeit im Wald das Rauchen und offenes Feuer grundsätzlich verboten sind.

Am Dienstag hatte die Besatzung eines Polizeihubschraubers während eines Kontrollfluges Rauch aus einem nahezu unzugänglichen Waldstück im Gewann Federlesmahd aufsteigen gesehen. Die Piloten informierten sofort das Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Reutlingen und lotsten die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr zur Brandstelle. Die Feuerwehr Leinfelden-Echterdingen, mit acht Fahrzeugen und 24 Einsatzkräften vor Ort, konnte den Waldbrand rasch mit dem Einsatz von mehreren tausend Litern herangeschafften Wassers unter Kontrolle bringen. Letztendlich fiel jedoch Fichtenwald auf einer rund 100 Quadratmeter großen Fläche den Flammen zum Opfer. Den Schaden beziffert die Polizei auf rund 1000 Euro.

Zwei weitere Brandstellen

Am Mittwochmorgen entdeckten Mitarbeiter des Forstamtes am sogenannten Seeweg zwei weitere Brandstellen. Rechts und links des Waldweges brannten ein Baumstumpf sowie dürres Holz. Ein noch glühender Holzkohlehaufen hatte bereits eine etwa zwei Quadratmeter große Fläche trockenes Holz entzündet. 24 Feuerwehrleute aus Leinfelden-Echterdingen und Filderstadt, die mit vier Löschfahrzeugen und einem speziellen Waldbrandfahrzeug vor Ort waren, hatten den Brand so schnell unter Kontrolle, dass kein wirtschaftlicher Schaden entstand. Das Waldgebiet wurde anschließend von einem Hubschrauber aus nach weiteren möglichen Brandstellen abgesucht.

Die Polizei Filderstadt hat die Ermittlungen – auch wegen des Verdachts einer vorsätzlichen Brandstiftung – aufgenommen. Die Ermittler suchen nun Zeugen, denen im Bereich des Waldgebietes Federlesmahd und im Bereich des Seeweges insbesondere am frühen Mittwochmorgen etwas Verdächtiges aufgefallen ist.

Öffentliche Grillstellen in L.-E. nicht gesperrt

Der Wald und das Unterholz sind derweil weiterhin sehr leicht entflammbar. Angesichts der beiden Waldbrände macht die Stadtverwaltung Leinfelden-Echterdingen nochmals auf die geltenden Spielregeln aufmerksam: Demnach ist im Wald das Rauchen und offenes Feuer grundsätzlich verboten. Feuermachen ist nur an fest eingerichteten Grillstellen erlaubt. Auf keinen Fall dürfen mitgebrachten Gartengrillgeräten in Betrieb genommen werden. Wird an offiziellen Grillstellen Feuer gemacht, muss dieses beaufsichtigt und unbedingt vollständig gelöscht werden, bevor die Grillstelle verlassen wird. Wer dagegen verstößt, muss, so die Stadt, „mit empfindlichen Bußgeldern rechnen“.

Die Stadt Leinfelden-Echterdingen hat in Absprache mit der Forstverwaltung bislang davon abgesehen, die öffentlichen Grillstellen auf den Spielwiesen in Echterdingen, Musberg (bei der Hauhütte) und Stetten (beim Albverein) zu sperren. Die benachbarte Landeshauptstadt Stuttgart hat ihre öffentlichen Grillstellen hingegen bereits in der vergangenen Woche geschlossen. „Sollte es jedoch erneut zu einer längeren Trockenperiode kommen und sich die Waldbrandgefahr erneut verschärfen, muss eine Schließung der Grillstellen vorbehalten werden“, heißt es in der Mitteilung aus dem Rathaus. Die Stadtverwaltung appelliert an die Bevölkerung, sich im Wald umsichtig zu verhalten.