Ein Bild der Verwüstung haben Unbekannte auf dem Schulhof der Realschule hinterlassen. Alle drei Tischtennisplatten aus Beton wurden umgekippt. Foto: z

Unbekannte zerstören drei Tischtennisplatten an der Immanuel-Kant-Realschule in Leinfelden. Der Schulleiter Walter Bauer setzt auf die Mithilfe von Zeugen.

Leinfelden - Am Dienstag haben Bauhofmitarbeiter die bei Schülern beliebten Spielgeräte abtransportiert. „Die sind nicht mehr zu retten“, sagt Walter Bauer. Schulleiter der Immanuel-Kant-Realschule (IKR). Er spricht von drei Tischtennisplatten im Pausenhof, die vermutlich in der Nacht von Samstag auf Sonntag Opfer von Vandalismus geworden sind.

Am Montagmorgen hatte Bauer das Schlamassel entdeckt. Alle drei Betontische waren umgekippt worden. Die Platten lagen mit den Füßen nach oben auf dem Boden, das fest installierte Metallnetz darunter. „Mit brachialer Gewalt muss daran geschafft worden sein“, meint der Schulleiter. „So ein Tisch wiegt 700 Kilogramm.“

Schüler spielen gerne in der Pause Tischtennis

Die Leidtragenden der Zerstörungswut sind die Schüler, vor allem die Fünft-, Sechst- und Siebtklässler, die zwischen den Schulstunden gern dem kleinen Tischtennisball hinterherjagen. „Für unsere Kinder sind die Tischtennisplatten unheimlich wichtig in der Pause“, sagt Bauer. Aufgrund der Baustelle an der Realschule sei der Bewegungsspielraum der Schüler derzeit ohnehin eingeschränkt, so der Schulleiter.

Auf 5500 Euro wird der materielle Schaden beziffert, die Schule hat Anzeige erstattet. Die Täter sind jedoch völlig unbekannt. Der Hausmeister der IKR, dessen Wohnung sich neben dem Schulhof befindet, hat von dem Vorfall nichts mitbekommen. Auch die Polizei hat noch keine Hinweise auf die Täter. Der Schulleiter baut deshalb auf die Hilfe von Zeugen. Wie die Polizei nimmt er an, dass es sich bei den Tätern um eine Gruppe Jugendlicher oder junger Erwachsener handelt.

Polizei: Keine Häufung von Vandalismusschäden

Vandalismusschäden an Schulen sind für die Polizeidirektion Esslingen kein neues Thema. „Graffiti-Schmierereien und Sachbeschädigungen kommen immer wieder vor“, sagt ein Sprecher. „Eine Häufung gibt es derzeit aber nicht.“ An der IKR jedenfalls hatten sich Unbekannte nach den Weihnachtsferien schon einmal an einem der Sportgeräte zu schaffen gemacht. Eine Tischtennisplatte war damals zur Seite gekippt worden. Sie konnte aber unbeschädigt wieder aufgerichtet werden.

Nun sieht die Sache anders aus. Alle drei Tischtennisplatten müssen ersetzt werden. „Wie man das finanziert, weiß ich nicht“, sagt Walter Bauer. Er hofft aber, dass seine Schüler möglichst schnell wieder den Tischtennisschläger in die Hand nehmen werden.