Dass coronabedingte Einschränkungen hingenommen werden, bedeutet nicht, dass sie ein Modell für die Zeit nach der Pandemie sein könnten. Foto: dpa/Martin Schutt

In der Corona-Krise versuchen viele, ihre Positionen durchzudrücken, die ansonsten ungehört bleiben. Aber das Virus ist kein Grund, Entscheidungswege zu verändern, kommentiert StN-Autor Christian Milankovic.

Stuttgart - Wie scharf dürfen die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus in das Leben der Menschen eingreifen? Sind die Verantwortlichen ohne jedes Maß über das Ziel hinausgeschossen? Sind alle, die Lockerungen das Wort reden, verantwortungslose Gesellen, die leichtfertig mit unser aller Gesundheit spielen? Muss dem Kampf gegen das Virus alles untergeordnet werden? Die Argumente in der Sache sind ausgetauscht, es ist alles gesagt, nur noch nicht von jedem. Im Windschatten dieses nicht abebben wollenden Diskussionsgetöses wird aber mehr und mehr eine Frage verhandelt, die weit über die akute Bekämpfung des Virus hinausreicht und deswegen kritische Aufmerksamkeit verdient.