Das Plochinger Dreieck zwischen Plochingen und Wernau soll Brücke für Brücke saniert werden. Foto: LGI

Die halbseitige Sperrung an einer der Brücken am Plochinger Dreieck, das B 10 und B 313 verbindet, ist beendet. Doch Autofahrer können nur vorübergehend aufatmen.

Nach der Baustelle ist vor der Baustelle: Die Sanierungen am Plochinger Dreieck sollen weitergehen. Nachdem in dieser Woche, voraussichtlich am Mittwoch, 9. Juli, die Monate währenden Bauarbeiten an einer der Brücken beendet werden sollen, werden nach Angaben des Regierungspräsidiums Stuttgart die anderen Bauwerke des Verkehrsknotens in Augenschein genommen.

 

Die Brücken seien in den Jahren 1978 und 1979 gebaut worden und mit knapp 50 Jahren in einem Alter und einem Zustand, in dem umfassende Erhaltungsmaßnahmen notwendig würden, teilt die Pressestelle des Regierungspräsidiums mit. „Das heißt, dass nach und nach auch an den anderen Brücken Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen“, erläutert Korbinian Ruff, stellvertretender Pressesprecher der Behörde. Demnach müssen verschlissene Bauteile, wie Fahrbahnbeläge, Brückenabdichtungen, Fahrbahnübergänge und mehr erneuert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden.

Insgesamt vier 50 Jahre alte Brücken

Das Plochinger Dreieck zwischen Plochingen und Wernau besteht aus insgesamt vier Brücken. Nach Angaben des Regierungspräsidiums sind die beiden getrennten Brücken der Richtungsfahrbahnen der B 10 jeweils 820 Meter lang. Die beiden Rampenbauwerken zur Verbindung der B 10 mit der B 313 seien 850 und 425 Meter lang.

In dieser Woche werden die Bauarbeiten an der 850 Meter langen Verbindung von der B 10 aus Richtung Ulm mit der B 313 in Richtung Autobahn abgeschlossen. Dabei handele es sich um die Brücke, die zuvor mit Blick auf Fahrbahnbelag, Fahrbahnübergängen und Entwässerungseinrichtungen im schlechtesten Zustand war, teilt Ruff mit. Die Instandsetzung hat den Bund den Angaben zufolge zwölf Millionen Euro gekostet.

Plochinger Dreieck: Weitere Bauarbeiten folgen

Mit dem Ende der Arbeiten wird auch die halbseitige Sperrung des Brückenbauwerkes aufgehoben, durch die es immer wieder zur Rückstaus gekommen war. Doch Autofahrer, die täglich das Plochinger Dreieck passieren, können nur vorübergehend aufatmen. Denn auch die weiteren Brücken sollen saniert werden. Einen Zeitplan gibt es laut Regierungspräsidium aber noch nicht.

Aktuell laufen den weiteren Angaben zufolge Nachrechnungen und Prüfungen zu den drei weiteren Brücken. Infrage steht demnach, ob sie nur instandgesetzt werden müssen oder auch Verstärkungsmaßnahmen erforderlich sind. „Erst wenn diese Untersuchungen abgeschlossen sind, werden weitere Baumaßnahmen an den Brücken geplant“, teilt Ruff vom Regierungspräsidium mit. Daher könne momentan nicht gesagt werden, wann die nächsten Bauarbeiten folgen werden.

Neubau Filsbrücke geplant

Die Plochinger Filsbrücke ist ein Neubau-Kandidat. Foto: Ines Rudel

Für die Instandsetzungen der anderen drei Brücken sei mit Kosten von rund 25 Millionen Euro zu rechnen, wobei die Kosten für die Verstärkung noch hinzukommen könnten.

Darüber hinaus müssen sich Autofahrer im direkten Umfeld auf Einschränkungen einstellen: Die Filsbrücke zwischen Plochinger Dreieck und Reichenbacher Querspange, die erst 2022 saniert worden war, soll neu gebaut werden. Einen genauen Zeitplan gibt es aber noch nicht.