Zwei unbekannte Männer, die am Montag mehrere Passanten an den Bahnöfen in Plochingen und Göppingen attackiert und verletzt haben, sind der Polizei noch nicht ins Netz gegangen. Aber es gibt weitere Zeugen der Vorfälle.
Plochingen/Göppingen - Die Bundespolizeidirektion Stuttgart ermittelt auf Hochtouren gegen zwei noch unbekannte Männer, die am Montag in den Bahnhöfen Plochingen und Göppingen sowie in einem Zug grundlos Passanten angegriffen und mindestens neun von ihnen verletzt haben. Wie eine Sprecherin der Bundespolizei auf Anfrage mitteilt, haben sich inzwischen fünf weitere Zeugen gemeldet, die die Vorfälle beobachtet haben. Aus ermittlungstaktischen Gründen „geben wir keine detaillierten Auskünfte zu deren Aussagen und zum Stand der Ermittlungen“, erklärte sie jedoch.
Reisende mit Reizgas und Hund malträtiert
Der Fall hat am Montag Aufsehen verursacht. Zwei 30 bis 35 Jahre alte Männer hatten gegen 13.15 Uhr zunächst im Bahnhof in Göppingen Streit mit einem Reisenden angezettelt und ihn mit Reizgas malträtiert. Anschließend waren sie in einen Zug Richtung Plochingen gestiegen, in dem sie erneut einen Fahrgast mit Reizgas besprühten und dadurch vier weitere Personen verletzten. In Plochingen angekommen, provozierte das Duo am Bahnhof zwei 19- und 29-jährige Männer und bedrohte sie mit einem Messer. Zudem hetzte einer der äußerst aggressiven Zeitgenossen seinen Hund auf den 19-Jährigen. Dieser stürzte daraufhin ins Gleisbett und riss ein zehn Jahre altes Mädchen mit sich. Beide konnten sich wieder auf den Bahnsteig retten, erlitten jedoch Schürfwunden. Ein Elfjähriger stürzte ebenfalls zu Boden und prellte sich die Hand. Danach hetzte das Duo abermals den Hund auf den 29-Jährigen, der sie fotografieren wollte.