In Plochingen bereiten Frauen eine besondere Modenschau vor. Gezeigt werden soll faire und nachhaltig produzierte Mode.

Wo sonst zweimal pro Woche ein Mittagstisch serviert oder Gottesdienste gefeiert werden, präsentiert ein rühriges Frauenteam am Samstag, 18. Oktober, ab 19 Uhr eine faire Modenschau. Dazu hat eine ökumenische Frauengruppe Kleidung aus zwei Weltläden, Boutiquen aus Kirchheim und Göppingen sowie einem Secondhand-Laden aus Nürtingen bestellt.

 

Fair, qualitativ hochwertig sowie nachhaltig produziert, das sind die Kriterien, die Ulrike Ferrari und ihren Mitstreiterinnen, an die Mode anlegen, die bei der Schau gezeigt werden soll. Ferrari und ihr Team sind seit Jahren in einem ökumenischen Plochinger Bündnis aktiv.

Die Frauen haben im Kreis Esslingen schon früher gemodelt

Eine gute Figur machen und posieren, das liegt den Frauen im Blut, die am Samstag modeln werden, denn alle haben damit Erfahrung. Bereits in den 1990er Jahren sind die inzwischen gestandenen Frauen, allesamt Mitglieder der Jazztanzgruppe beim TSV Wernau, für lokale Modenschauen auf die Bühne gegangen.

Die zweite faire Modenschau in Plochingen seit 2022 im Gemeindehaus

Vor ein paar Jahren kam die Idee, so etwas mal wieder zu machen, aber diesmal in Eigenregie, erinnert sich Ulrike Ferrari. Nach der Coronapandemie wurde der Plan 2022 erstmals umgesetzt und in diesem Jahr gibt es die zweite Auflage für die faire Modenschau. Und dank Licht und Musik, wofür der Student Carl Rehberg sorgt, soll alles professionell in Szene gesetzt werden.

Die Modenschau wird im Evangelischen Gemeindehaus über die Bühne gehen. Foto: Corinna Meinke

Diesmal haben sich die Akteurinnen Unterstützung geholt von der ökumenischen Erwachsenenbildung Plochingen, dem Katholischen Deutschen Frauenbund der Diözese Rottenburg-Stuttgart, dem Eine-Welt-Verein Plochingen mit dem örtlichen Weltladen und seinem Kirchheimer Pendant sowie dem Esslinger Textilhersteller Wasni, dem fairen Concept Store Ila ila aus Kirchheim, der Göppinger Boutique Amok und dem Nürtinger Secondhand-Laden Secontique, in dem gespendete Mode verkauft wird.

Statt Fast-Fashion Kleidung als Secondhand-Mode weitergeben

Zum ersten Mal ist auch Secondhand-Mode zu sehen, das ist Ferrari und ihren Mitstreiterinnen wichtig. Kleidung weitergeben statt wegwerfen, betrachtet sie mit Blick auf das Überangebot an Fast-Fashion als einen wichtigen Hebel, damit Kleidung möglichst lange im Kreislauf gehalten wird.

Die Akteurinnen wollen mit ihrer Veranstaltung außerdem für hochwertige Kleidung werben, die nicht nur für eine Saison taugt und das auch mit Blick auf die Ressourcen, die für Herstellung, Transport und Verkauf verbraucht werden.

Auf die Gäste warten am Samstag im Evangelischen Gemeindehaus Plochingen neben Häppchen und Getränken auch Verkaufsstände für Mode und Lesenswertes vom Buchdienst Wernau. Der Eintritt in die Hermannstraße 30 beträgt zehn beziehungsweise fünf Euro.