Bei den Treffen der beiden Jahrgänge sind auch die Partner der Schulkameraden dabei. Foto: Otto-H. Häusser

Sie treffen sich mehrmals im Jahr – die Plieninger Schulkameraden der Jahrgänge 1943/44. Dieses Mal kamen sie zum Jahrestag der Konfirmation zusammen, die einige von ihnen vor 60 Jahren gefeiert haben.

Plieningen - Vor 60 Jahren war es zwar auch kalt, aber es lag kein Schnee. Daran können sich die Plieninger Konfirmanden von damals gut erinnern. Am Sonntag haben sie sich erneut in der Martinskirche zum Gottesdienst getroffen und den Tag gemeinsam verbracht.

Dies war nicht das erste Mal, dass die Frauen und Männer zusammen kamen. Seit Jahrzehnten sind die Plieninger Jahrgänge 1943/44 samt Partnern eine eingeschworene Gemeinschaft. Begonnen haben die Treffen im Jahr 1984, als die letzten der ehemalige Schulklasse 40 Jahre alt geworden sind. Fortan kamen sie mehrmals im Jahr zusammen. Auf dem Programm steht jedes Jahr ein zweitägiger Ausflug. „Und die Treffen vor Weihnachten und im Frühjahr im Besen sind ebenfalls gesetzt“, sagt Werner Brose, der zusammen mit seiner Frau auch die einwöchigen Reisen der Gruppe organisiert hat.

Alle drei Jahre große Fahrt

Alle drei Jahre gehen die rund 30 Frauen und Männer inzwischen auf große Fahrt. Sie waren schon in Burgund, in Rom, in Sachsen und Thüringen oder in der Wachau und in Wien. In zwei Jahren soll die Fahrt nach Berlin führen. „Die Reisen zu organisieren, ist viel Arbeit“, sagt Werner Brose, aber er tut das gern.

„Sie machen das ganz toll“, lobt Helga Rudrum die Arbeit des Ehepaars Brose. Sie und ihr Mann würden sich immer wieder gern auf den Weg machen, um bei den Reisen dabei zu sein, sagt Helga Rudrum. Dabei ist für sie und ihren Mann die Anreise weiter als die spätere Jahrgangsreise. Helga Rudrum hat nämlich einen Engländer geheiratet und ist in Netley Abbey bei Southampton daheim.

Auch ihr Mann sei immer gern dabei. Er sei wie andere Partner der ehemaligen Schulkaneraden ein fester Bestandteil der Gemeinschaft geworden. „Er spricht sogar ein breiteres Schwäbisch als wir“, berichtet Gerhard Nolle, der als eine Art Klassensprecher fungiert. Die meisten der Gruppe wohnen auf den Fildern. Es gibt jedoch auch Schulkameraden, die nun in Balingen, in der Nähe von Karlsruhe oder in Weilimdorf zuhause sind. „Das Tolle bei den Zusammenkünften ist, dass man sich überall hinsetzen kann“, sagt Helga Rudrum. Es komme jeder mit jedem aus. „Man freut sich richtig aufeinander.“ Die Gemeinschaft habe sich über die Jahrzehnte zusammengeschweißt.

Kranz auf Friedhof niedergelegt

Am Sonntag sind die Schulkameraden nach dem Gottesdienst, den Pfarrer Peter Ziemann gehalten hat, auf den Friedhof gegangen. Dort haben sie für die gestorbenen Schulkameraden einen Kranz niedergelegt und eine Gedenktafel aufgestellt, die zwei Monate dort bleiben soll. Danach gingen sie ins Clubhaus der Vereine KV und TV Plieningen, wo nach einem Sektempfang ein Mittagessen auf sie wartete. Später – bei Kaffee und Kuchen – wurden auch Alben herumgereicht, die mit ihren Bildern an die gemeinsamen Reisen und Ausflüge erinnerten.