In Plieningen wird es keine Kita im Gewerbegebiet geben. Foto: dapd

Der private Anbieter Minimax Kids scheitert mit Vorhaben am Baurecht.

Plieningen - Alle Versuche haben nichts genutzt, die Stadtverwaltung bleibt ihrer Linie treu: Der private Anbieter Minimax Kids, der in Ostfildern zwei Kindertagesstätten mit insgesamt 50 Plätzen betreibt, darf an der Dreifelderstraße 5 in Plieningen keine weitere Kita einrichten (wir berichteten). „Vom Grundsatz her ist eine Kita in einem Gewerbegebiet unverträglich“, sagt Rainer Grund, der stellvertretende Leiter des Baurechtsamts, zur Begründung der Entscheidung. Zwar gebe es Ausnahmeregelungen für soziale Zwecke. So könne etwa selbst in Gewerbegebieten eine Kita an Stellen eingerichtet werden, die sehr nahe an einem Wohngebiet liegen. Das gelte aber im vorliegenden Fall nicht.

„Just jenes Grundstück, das sich die Anbieter ausgesucht haben, lässt laut Bebauungsplan überhaupt keinen Spielraum zu“, stellt Grund klar. Im Übrigen sei im selben Gebiet wegen ähnlicher Bedenken auch schon der Bau eines Pflegeheims abgelehnt worden, berichtet der stellvertretende Amtsleiter.

Für Jennifer Maxa, die Geschäftsführerin der Minimax Kids, ist das „sehr enttäuschend“. Den Schritt, nun über eine Bebauungsplanänderung, die der Gemeinderat absegnen müsste, eine andere Entscheidung zu erzwingen, will sie ebenso wenig in Erwägung ziehen wie eine Klage gegen die Stadt: „Da hätten wir wohl keine Chance.“ Somit hat sich die Kita im Gewerbegebiet für Maxa weitgehend erledigt: „Ich weiß nicht, ob es sich noch lohnt, weiter zu kämpfen.“ Stattdessen will die Geschäftsführerin nach Grundstücken in anderen Bezirken Ausschau halten, die für eine Kita geeignet sind. Freilich hängt es laut Jugendamt davon ab, ob es dort wie in Plieningen Betreuungsbedarf gibt. Nur dann würde die Stadt der Firma nämlich Zuschüsse gewähren.