Ein Verwaltungszentrum, Wohnungen und Büros sollen im Karree „Am Fischbergele“ im Göppinger Bahnhofsviertel realisiert werden. Die Pläne werden immer konkreter.
Das neue Stadtquartier im Göppinger Bahnhofsviertel, wo früher die Arzneimittelfirma Müller produzierte, ist einen Schritt weiter: Ohne weitere Diskussionen wird der Gemeinderat der Stadt Göppingen am heutigen Donnerstag das Siegerbüro eines Wettbewerbs mit weiteren vorbereitenden Arbeiten beauftragen. Dafür hat sich der Ausschuss für Umwelt und Technik in der Vorberatung ausgesprochen.
Im Frühjahr hatte das Göppinger Büro Dauner, Rommel, Schalk Architekten und Stefan Fromm Landschaftsarchitekten sich gegen einige Mitbewerber durchgesetzt und nach Meinung der Wettbewerbs-Jury die überzeugendsten Lösungen für das „Quartier Am Fischbergele“ vorgelegt. Das Büro soll jetzt beauftragt werden, seinen Wettbewerbsbeitrag zu einem städtebaulichen Entwurf weiterzuentwickeln.
Ein Gebäudekomplex – so einfach wie kraftvoll
„Der Siegerentwurf schafft an der Schnittstelle zwischen dem großmaßstäblichen Gewerbegebiet im Westen und der kleinteiligen Altstadt im Osten ein neues Quartier“, sagte der Göppinger Stadtplaner Franz Schneider im Ausschuss für Umwelt und Technik. „Es ist die erstaunliche Einfachheit des städtebaulichen Grundkonzeptes, das gelungene subtile Spiel mit Brüchen, Höhen und Übergängen und die besondere Atmosphäre der großzügigen grünen Mitte, mit der die Arbeit überzeugt“, hatte auch das Preisgericht betont und von einem „kraftvollen Rahmen und doch mit ausreichend Flexibilität für die anstehenden weiteren planerischen Vertiefungen“ gesprochen.
Kernpunkt des Entwurfs für das neue Stadtquartier sei ein begrünter Innenhof, der das Gebiet zwischen Willi-Bleicher-Straße und Fischbergele, zwischen Fisch- und Bahnhofstraße aufwerten werde. Der städtebauliche Entwurf „ist die Grundlage für anstehenden Sanierungsarbeiten“, so der Stadtplaner weiter. Einige Gebäude an der Bahnhofstraße sollen erhalten werden. Grundlage ist der Entwurf auch für einen Bebauungsplan. Auf eine entsprechende Nachfrage von Stadtrat Volker Allmendinger (CDU) informierte Schneider die Göppinger Lokalpolitiker im Ausschuss, dass „die vorbereitenden Untersuchungen noch in diesem Jahr“ abgeschlossen werden und dass geplant sei, auch in diesem Jahr noch den Bebauungsplan zu beschließen.
Private Investoren sollen Wohnraum schaffen
In dem Quartier soll nicht nur ein neues Verwaltungszentrum entstehen. Dort sollen zudem Gewerbeflächen bereitgehalten werden und auch private Investoren Wohnraum schaffen. Diese könnten bereits im kommenden Jahr beginnen zu bauen.
Auf die Frage von Emil Frick (FWG) nach den Besitzverhältnissen des Gebäudes Ecke Bahnhofstraße/Fischbergele bestätigte Baubürgermeisterin Eva Noller, dass es nicht im Besitz der städtischen Wohnbau GmbH sei. „Es wäre wünschenswert, wenn es saniert werden würde“, betonte die Beigeordnete. „Wir brauchen es aber nicht.“