Hasko Weber muss in Weimar um die Zukunft der Oper bangen Foto: dpa

Laut eines Medienberichts steht die Oper in Weimar vor dem Aus. Der Generalintendant des Nationaltheaters, Hasko Weber - bis Juni 2013 in Stuttgart tätig –, wollte die Enthüllungen „bewusst nicht kommentieren“.

Weimar - Die Thüringer Staatskanzlei denkt über gravierende Reformen in der Theater- und Orchesterlandschaft nach. Einem Bericht der „Thüringischen Landeszeitung“ zufolge soll das Deutsche Nationaltheater Weimar seine Oper auflösen und sich auf die Funktion als Staatsschauspiel konzentrieren. Das gehe aus einem Strukturpapier der Staatskanzlei hervor, schreibt die Zeitung. Minister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) habe den Plan, der die Aufwertung des Erfurter Theaters zur Staatsoper vorsieht, eigentlich erst im September vorstellen wollen. Käme die Neustrukturierung wie berichtet, wäre das ein massiver Einschnitt in die Theater- und Orchesterlandschaft des Freistaats.

Regierungssprecher Alexander Fischer bestätigte am Donnerstag allerdings lediglich, dass die Staatskanzlei intensive Gespräche mit den kommunalen Trägern und Theaterintendanten führe und über mögliche Varianten einer Neuausrichtung diskutiere. Es gebe eine „von allen Beteiligten gesehene Notwendigkeit von Strukturveränderungen zur Sicherung von Qualität und Angebot“, führte er aus. Das Ziel der rot-rot-grünen Landesregierung sei, „langfristig stabile Strukturen“ zu schaffen und dadurch Finanzierungssicherheit herzustellen. Ein möglicher Umbau werde behutsam und ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen.

Fischer sagte zudem, dass kein Strukturpapier der Staatskanzlei existiere und keine Entscheidung getroffen sei: „Die Gespräche laufen noch.“ Die Abschlüsse seien erst für Oktober vorgesehen.

Der Generalintendant am Weimarer Nationaltheater, Hasko Weber, bedauerte, dass die laufenden Gespräche zwischen Landesregierung, Kommunen und künstlerischen Leitern nun „gefährdet“ seien. Es müsse darum gehen, „vertrauensvoll im Gespräch zu bleiben“, sagte der 51-Jährige, der bis Juni 2013 als Schauspiel-Chef in Stuttgart tätig war: „Dafür bedarf es des Respekts und immer auch der Diskretion.“ Aus diesem Grund wolle er den Bericht „bewusst nicht kommentieren“.