Ein Jahr lang ist der Rathauschef mit dem Leasingfahrzeug eines befreundeten Bauunternehmers gefahren. Während die Staatsanwaltschaft darin politische Landschaftspflege sieht, fordert die Verteidigung Freispruch.
Der Bürgermeister von Löwenstein, Klaus Schifferer (parteilos), muss wohl nicht mehr die vorzeitige Entfernung aus dem Amt fürchten. Beim Korruptionsprozess gegen ihn vor dem Heilbronner Landgericht hat die Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer lediglich die Verhängung einer Geldstrafe gegen den Kommunalpolitiker gefordert, die sie auf 180 Tagessätze und insgesamt 46 800 Euro bezifferte. Damit scheint eine Freiheitsstrafe vom Tisch. Würde Schifferer zu mindestens einem Jahr Haft verurteilt – egal ob mit oder ohne Bewährung –, wäre seine Entfernung aus dem Dienst unausweichlich. Der 62-Jährige ist in der 4000-Einwohner-Stadt im Landkreis Heilbronn seit dem Jahr 2000 im Amt. Bei der Wahl im kommenden Jahr will er nicht wieder antreten.