Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" könnten spätere Pkw-Maut-Erhöhungen auch Deutsche treffen. Foto: dpa

Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" werden deutsche Autofahrer nach der Einführung der Pkw-Maut von späteren Erhöhungen möglicherweise nicht verschiont.

Berlin  - Nach der Einführung der Pkw-Maut könnten laut einem Zeitungsbericht spätere Erhöhungen auch deutsche Autofahrer treffen. Das sehe zumindest ein Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums zur Reform der Kfz-Steuer vor, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Montag). Zwar sollten die deutschen Autofahrer zum Start der Pkw-Maut über die Kfz-Steuer in voller Höhe entlastet werden. In dem Papier heiße es aber wörtlich: „Künftige Änderungen der Infrastrukturabgabe erfolgen losgelöst von der Kraftfahrzeugsteuer.“

Ein Sprecher des Verkehrsministeriums erklärte in der Zeitung: „Bei Infrastrukturabgabe und Kfz-Steuer handelt es sich um zwei getrennte Systeme, die unabhängig voneinander existieren.“ Damit sollen Bedenken der EU-Kommission Rechnung getragen werden. Denn Brüssel hatte immer betont, dass es keine unmittelbare Verknüpfung zwischen einer Kfz-Steuer und einer Pkw-Maut geben dürfe. Für die Grünen-Verkehrsexpertin Valerie Wilms ist nun klar, dass früher oder später alle mehr bezahlen müssen und nicht nur ausländische Fahrer. „Das ist Wortbruch, weil genau das Gegenteil versprochen wurde“, sagte sie dem Blatt.