Archivfoto des früheren PKK-Führers Öcalan aus dem Jahr 1999, als er in der Türkei vor Gericht stand. Foto: dpa/epa Stf

Sollte die PKK den Kampf gegen den türkischen Staat beenden, wäre das eine historische Zäsur. Staatschef Erdogan will dadurch auch seine Wiederwahl sichern.

Der inhaftierte kurdische Rebellenchef Abdullah Öcalan will seine Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) auflösen, um den mehr als 40-jährigen Krieg mit der Türkei zu beenden. Öcalan schickte in den vergangenen Tagen aus der Haft mehrere Briefe an PKK-Kommandanten, die Kurdenregierung im Nordirak, an die Kurdenmilizen in Syrien sowie an kurdische Organisationen in Europa. Noch in diesem Monat wird ein Aufruf von Öcalan an die PKK erwartet, die Waffen niederzulegen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat neue Gespräche mit Öcalan ermöglicht, weil er die Chance sieht, den Kurdenkonflikt beizulegen und sich gleichzeitig eine neue Amtszeit als Staatschef zu sichern.