Im Januar diesen Jahres ging der Vollmond als „Blutmond“ auf. Foto: dpa

Nein, der Vollmond geht am Karfreitag nicht rosafarben auf. Etwas Besonderes ist er trotzdem. Und das hat mit dem ungewöhnlich späten Osterfest zu tun.

Stuttgart - „Blutmond“ kennen wir. Aber „Pink Moon“? Eins gleich vorweg: Der Vollmond wird an Karfreitag nicht etwa rosa leuchten.

Die Bezeichnung des Aprilvollmondes stammt von amerikanischen Ureinwohnern. Der Name bezieht sich nicht auf die Farbe des Erdtrabanten, sondern auf pinkfarbene Blumen, die zur Zeit des Vollmonds in der US-amerikanischen Prärie blühen.

In diesem Jahr haben wir es übrigens mit einem „Osterparadoxon“ zu tun: Denn eigentlich war der erste Frühlingsvollmond, nach dem sich das Osterfest richtet, bereits im März: Am 20. März 2019 um 22:58 Uhr hat der kalendarische Frühling 2019 begonnen, am 21. März war Vollmond und somit müsste am 24. März eigentlich bereits Ostern gewesen sein.

Warum wir die Auferstehung Jesu dennoch erst am 21. April feiern?

Die Regel, Ostern am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond zu feiern, wurde im Jahr 325 auf dem Konzil von Nicaea beschlossen. Dort legte man als Frühlingsbeginn den 21. März fest – ohne Uhrzeit. Somit ist der erste Vollmond nach dem 21. März in diesem Jahr Freitag, der 19. April. Der folgende Sonntag, 21. April, ist daher der Ostersonntag.