Für Hundehalter könnte es teuer werden, wenn der Vierbeiner in der Gen-Datenbank auffällig wird. Foto: dpa

Es gibt sie noch nicht mal, aber sie zeigt schon abschreckende Wirkung: Eine Gen-Datenbank in Hessen soll Hunde, deren Notdurft nicht entsorgt wird, aktenkundig machen.

Lohra - Eine Gen-Datenbank im Kampf gegen Hundekot wird im hessischen Lohra bislang nur diskutiert - die Pläne zeigen aber offensichtlich bereits Wirkung. Seit dem Bekanntwerden habe sich die Situation verbessert, sagte der Bürgermeister der 5500-Einwohner-Gemeinde, Georg Gaul (parteilos), am Dienstag. Die Hundehalter nutzten vermehrt die öffentlichen Sammelbehälter, um die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge zu entsorgen.

Zuvor hatte die „Oberhessische Presse“ berichtet, dass die Behälter nun deutlich voller seien. Jede Woche holen demnach Mitarbeiter des Bauhofs Hundekot ab, der eine 240-Liter-Tonne füllt. Zuvor sei nicht einmal die Hälfte zusammengekommen.

Noch in diesem Jahr sol lentschieden werden

Mit der Datenbank sollen die Hunde identifiziert werden, deren Kot auf öffentlichem Gelände gefunden wird. Die Halter könnten so für die nicht beseitigten „Tretminen“ zur Kasse gebeten werden.

Die Gemeinde Lohra prüft derzeit, ob die Einführung einer solchen Datei machbar ist, unter anderem wird dazu der Datenschutzbeauftragte des Landes befragt. Die Antwort stehe aber noch aus, sagte Bürgermeister Gaul. Er ging davon aus, dass die Gemeindevertretung noch in diesem Jahr darüber entscheidet, ob die Datenbank kommt oder eine Idee bleibt.