Der Impftruck – hier in Rommelshausen – fährt nur noch zwei Stationen an: Murrhardt und Oppenweiler. Foto: Gottfried Stoppel/Gottfried Stoppel

Die Hoffnung, dass der Impftruck eine zweite Runde durch den Landkreis fahren könnte, hat sich zerschlagen – es fehlt an Impfstoff. Betriebsärzte müssen laut dem Landrat nun selbst aktiv werden.

Rems-Murr-Kreis - Eine schlechte Nachricht zum Coronavirus hat das Landratsamt am Mittwochnachmittag bekannt gegeben: Die Hoffnung, dass der Impftruck eine zweite Runde drehen könnte, hat sich laut dem Landratsamt zerschlagen. Der Grund dafür ist der Mangel an Impfstoff. Die Zentralen Impfzentren (ZIZ) wie die Kreisimpfzentren (KIZ) erhalten derzeit keine Kontingente für zusätzliche Impfaktionen. Das heißt, das Zentrale Impfzentrum am Robert-Bosch-Krankenhaus bekommt nicht genug Impfstoff, um wie bisher den Impftruck zu versorgen.

Betriebsärzte müssen selbst aktiv werden

Damit sind zwei mögliche Fortsetzungsprojekte mit dem Truck vom Tisch: angedacht war entweder eine weitere Impfrunde durch den Landkreis für Menschen über 60 Jahre oder die gezielte Impfung in kleinen und mittelständischen Unternehmen. „Wir hätten mit dem Truck die Impfungen für kleinere Betriebe gerne zentral organisiert“, erklärt der Landrat Richard Sigel. „Für alle Unternehmen, die keine eigenen Betriebsärzte haben, wäre das eine unbürokratische Lösung gewesen. Damit wir bei den Impfungen in Betrieben Fortschritte machen, müssen jetzt die Betriebsärzte aktiv werden – sie können dezentral Impfstoff bestellen.“

Noch zwei Stopps des Impftrucks

Eine Impfstoff-Zusage vom Sozialministerium gab es jedoch für das Pilot-Projekt, die Vorbereitungsklassen der Berufsschulen durch Mobile Impfteams zu versorgen. Und der Impftruck wird noch zu einer Abschlussaktion eingesetzt: Am 28. und 29. Mai hält er in Murrhardt, am 30. Mai in Oppenweiler. Die Kommunen laden Menschen über 80 und 70 Jahren ein. Sollten die Termine nicht ausgebucht sein, werden auch über 60-Jährige geimpft.

Fast 100 000 Erstgeimpfte

Die Zahl der im Landkreis Erstgeimpften erreicht laut dem Landratsamt bald die magische Marke von 100 000 Menschen – am Mittwoch, 26. Mai, lag sie schon bei mehr als 98 000. Diese Impfungen wurden im Impftruck, im KIZ, durch ein Mobiles Impfteam oder beim Hausarzt im Rems-Murr-Kreis verabreicht – dazu zählen auch Leute, die aus einem anderen Landkreis zu ihrem Impftermin angereist sind. Die Gesamtzahl der Erstimpfungen ist auf der Website des Landkreises tagesaktuell abrufbar.