Zum Nachlass von Pierre Brice zählen auch Requisiten aus den legendären Winnetou-Filmen. Foto: dpa

Zahlreiche Fans haben am Samstag um den Nachlass des Winnetou-Darstellers Pierre Brice geboten. Der Nachlass wurde in Berlin versteigert.

Berlin - Hunderte persönlicher Gegenstände aus dem Nachlass des Schauspielers und Winnetou-Darstellers Pierre Brice sind in Berlin-Tempelhof versteigert worden. Am Samstag kamen bekannte Filmrequisiten wie Winnetous Perücke und Stirnbänder zum Aufruf, aber auch Sammlungen privater Briefe, Kostüme, Gemälde, Filmplakate und Drehbücher, insgesamt knapp 800 Positionen. „Pierre Brice und seine Eltern haben wirklich alles aus seiner Karriere gesammelt und jahrelang eingelagert“, sagte der Sprecher der Familie, Thomas Claaßen. Pierre Briece war in den 1960er Jahren in den Verfilungen der Karl-May-Romane als Apachenhäuptling Winnetou berühmt geworden.

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Mit der Auktion „erfülle ich den letzten Willen meines geliebten Mannes: Lerne loszulassen“, teilte Hella Brice, die Witwe des Schauspielers, mit. Für Trophäen von Preisverleihungen wie dem Bambi von 1966 lagen nach Angaben des Auktionshauses bereits vorab Gebote „in vierstelliger Höhe“ vor. Eine goldene Uhr, die der Schauspieler bei Gala-Abenden in der linken Tasche seiner Smokinghose getragen habe, wechselte während der ersten Auktionsstunde für 3000 Euro den Besitzer.

Das Ende der umfangreichen Versteigerung war für den späten Samstagabend geplant. „Notfalls bleiben wir bis morgens um 3.00 Uhr sitzen“, sagte Auktionator Michael Lehrberger zu den aus ganz Deutschland angereisten Pierre Brice-Fans.