Mads Mikkelsen als Bösewicht Kaecilius in „Doctor Strange“ (2016) Foto: imago/Cinema Publishers Collection/Jay Maidment

Der dänische Schauspieler Mads Mikkelsen (55) folgt Johnny Depp (57) als Bösewicht Grindelwald in der Filmserie „Phantastische Tierwesen“, der Vorgeschichte zu „Harry Potter“.

Los Angeles - Der dänische Schauspieler Mads Mikkelsen (55) übernimmt nach dem Rückzug von Johnny Depp nun tatsächlich die Rolle des Zauberers Gellert Grindelwald in der Filmserie „Phantastische Tierwesen“. Entsprechende Mutmaßungen standen bereits seit Anfang November im Raum, das Studio Warner Bros. hat am Mittwoch (Ortszeit) in Los Angeles den Vollzug mitgeteilt. Der dritte Teil der Reihe aus dem Harry-Potter-Universum, die die Vorgeschichte erzählt, werde derzeit unter der Regie von David Yates in Leavesden nahe London produziert. Eddie Redmayne, Katherine Waterston, Ezra Miller und Jude Law treten dafür erneut vor die Kamera.

Depp (57) war Anfang November aus der Filmserie ausgestiegen, nachdem Warner Bros. ihn darum gebeten hatte. Er soll dennoch seine volle, angeblich achtstellige Gage erhalten. Zuvor hatte Depp eine Klage gegen die Boulevardzeitung „Sun“ verloren, in der es um den Vorwurf von häuslicher Gewalt in seiner Ehe mit der Schauspielerin Amber Heard ging. In einem Artikel hatte Chefredakteur Dan Wootton die Schriftstellerin Joanne K. Rowling dafür kritisiert, dass sie dem „Ehefrauen-Schläger“ Depp eine Rolle in der Filmreihe gegeben habe.

Fünf Filme sind geplant

Depp hatte in den ersten beiden Filmen der auf fünf Teile angelegen Reihe den Bösewicht gespielt, „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ (2016) sowie „Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen“ (2018). Die Drehbücher stammen von der „Harry Potter“-Schöpferin J. K. Rowling (55). Der dritte Film soll im Juli 2022 in die Kinos kommen.

Mikkelsen kennt sich mit düsteren Charakteren aus: In „Casino Royale“ spielte er James Bonds vernarbten Widersacher, in der US-Serie „Hannibal“ den psychopathischen Mörder Hannibal Lecter und zuletzt in der Superhelden-Verfilmung „Dr. Strange“ den Gegenspieler des titelgebenden Magiers.

Depps Berufung abgelehnt

Johnny Depp („Fluch der Karibik“) muss derweil einen weiteren Rückschlag hinnehmen: Ein Gericht wies am Mittwoch seinen Antrag auf Berufung in dem verfahren gegen die „Sun“ ab. Er sehe keine „vernünftige Chance auf Erfolg“, urteilte Richter Andrew Nicol. Der Schauspieler muss zudem für die Gerichtskosten der Boulevardzeitung in Höhe von 705 000 Euro aufkommen, wie aus den Gerichtsunterlagen hervorging. Ihm bleibt nun nur noch die Möglichkeit, direkt vor das oberste Berufungsgericht Großbritanniens zu ziehen.