17. Spieltag 19.12.09 18:30 VfB Stuttgart:1899 Hoffenheim 3:1 (1:1) Foto: Baumann

Und wieder setzte es Pfiffe. Nicht nach dem Sieg gegen Hoffenheim, aber nach der Auswechslung von Alexander Hleb. Der Weißrusse bleibt das ungelöste Rätsel des VfB.

Stuttgart - Und wieder setzte es Pfiffe. Nicht nach dem Sieg gegen Hoffenheim, aber nach der Auswechslung von Alexander Hleb. Der Weißrusse bleibt das ungelöste Rätsel bei den Roten.

Es gibt Fotos, von denen sich mancher wünscht, sie wären nie aufgenommen worden. Das Foto, das die Abwehrmauer des VfB Stuttgart beim Freistoßtreffer des Hoffenheimer Maicosuel zeigt, ist so ein Dokument. Alle abgebildeten VfB-Spieler springen in die Höhe, nur einer nicht: Alexander Hleb. Seine Füße haben keinen Millimeter vom Rasen abgehoben, er hat den Kopf eingezogen. Genau diese Lücke machte sich Maicosuel zunutze: Er traf, unerreichbar für Torhüter Sven Ulreich, ins Schwarze.

Es ist ein Sinnbild für das vergangene halbe Jahr, in dem Alexander Hleb den VfB in neue Höhen hieven sollte. Doch der vermeintliche Star kam nicht über die Rolle des Mitläufers hinaus - auch nicht, als er seine körperlichen Defizite aufgearbeitet hatte. Von vereinzelten Lichtblicken abgesehen, setzte er sich nur einmal nachdrücklich in Szene. Beim 2:0-Sieg in der Champions-League-Qualifikation gegen Timisoara erzielte er den Treffer zum Endstand - nachdem er 35 Meter vor dem Tor zu einem Solo angesetzt, vier Gegenspieler umdribbelt und den Ball mit dem rechten Außenrist über den Torhüter gelupft hatte.

Das war ein echter Genuss. Ansonsten blieb er fast alles schuldig, was sich die Roten von dem ehemaligen Weltklassespieler erhofft hatten. Jetzt bleibt die Hoffnung auf die kurze Winterpause. "Wir haben nicht viel Zeit und müssen optimal arbeiten", sagte Trainer Christian Gross. Auf keinen trifft das mehr zu als auf Alex Hleb.