In Deutschland ist das heimliche Fotografieren unter Röcke bislang nicht strafbar. Das soll sich ändern. Foto: dpa

Hanna Seidel will erreichen, dass das sogenannte „Upskirting“ gesetzlich verboten wird. Dass das ein gesellschaftliches Problem ist, hat die Studentin der Filmakademie Ludwigsburg auch am eigenen Leib erfahren.

Ludwigsburg - Einen Teilerfolg hat Hanna Seidel schon errungen. Upskirting – das Fotografieren unter Röcke und Kleider von Frauen und Mädchen – soll unter Strafe gestellt werden. Zumindest wollen die Länder Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern das. Dazu bereiten sie derzeit einen Gesetzesentwurf für eine entsprechende Bundesratsinitiative vor. „Wir freuen uns natürlich, dass sich politisch jetzt einiges bewegt“, sagt Seidel. „Wir finden es aber schade, dass es scheinbar erst einen Medienrummel geben musste, damit sich was tut.“ Überregional machte die Studentin aus Ludwigsburg in den vergangenen Wochen Schlagzeilen. Seidel, die an der Filmakademie Werbefilm studiert, und ihre Mitstreiterin Ida Marie Sassenberg hatten eine Petition gegen das Upskirting gestartet. Mittlerweile haben sie beinahe 55 000 Menschen unterschrieben.