Peter Härtling. Foto: dpa

An seinem 75. Geburtstag blickte Peter Härtling auf eine schwierige Zeit zurück. Die Folgen eines Herz- und Hirninfarkts musste er literarisch bewältigen, danach drohte eine Schreibblockade. Jetzt, kurz nach seinem 80. Geburtstag am 13. November, scheint er wieder zu früherer Form aufgelaufen zu sein.

An seinem 75. Geburtstag blickte Peter Härtling auf eine schwierige Zeit zurück. Die Folgen eines Herz- und Hirninfarkts musste er literarisch bewältigen, danach drohte eine Schreibblockade. Jetzt, kurz nach seinem 80. Geburtstag am 13. November, scheint er wieder zu früherer Form aufgelaufen zu sein. Und das Publikum folgt ihm gerne in das Bense-Forum der Stadtbibliothek Stuttgart. Neu ist das Thema – letzte Bücher.

Stuttgart - An seinem 75. Geburtstag blickte Peter Härtling auf eine schwierige Zeit zurück: Die Folgen eines Herz- und Hirninfarkts musste er literarisch bewältigen, danach drohte eine Schreibblockade, die er mit dem Buch „O’Bär an Enkel Samuel“ erfolgreich überwand. Jetzt, kurz nach seinem 80. Geburtstag am 13. November, scheint er wieder zu früherer Form aufgelaufen zu sein. Und das Publikum folgt ihm gern – auch das Bense-Forum in der Stadtbibliothek Stuttgart ist bestens gefüllt.

In seinem aktuellen Buch „Tage mit Echo“ versetzt sich Härtling wie früher ganz intensiv in historische Figuren. Hier nun Carl Philipp Fohr, ein bedeutender Landschaftszeichner in Zeiten der deutschen Romantik. In der anderen Erzählung in diesem Buch ist es Robert Brodbeck als Härtlings Alter Ego.

Neu ist das Thema – letzte Bücher. Zumindest ist es die Leidenschaft von Brodbeck, aus solchen vorzulesen. Dazu sagt Härtling im Gespräch mit Südwestfunk-Moderator Wolfgang Niess: „Das Faszinierende daran ist, dass kein Autor weiß, welches sein letztes Buch sein wird. Der Leser kann es aber nach dem Tod des Autors als solches wahrnehmen.“

Und das Faszinierende an Fohr? „Er ist“, sagt Härtling, „mit knapp 23 Jahren beim Baden im Tiber in Rom ertrunken. Er hatte das Leben ja eigentlich noch vor sich.“ Doch Peter Härtling schränkt ein: „Eigentlich ist er auch ein früh Vollendeter wie Georg Büchner oder Franz Schubert. Diese haben meist eine Ahnung davon, wie viel Zeit ihnen noch bleibt.“

„Gelebte Geschichte. Stationen im Leben von Peter Härtling“ im Rathaus Nürtingen zeigt die Biografie des Autors als Comic. An diesem Freitag kommt Härtling zu einem Gespräch nach Nürtingen (19 Uhr). Beteiligt ist auch Hildegard Ruoff, die dem Flüchtlingskind Härtling mit ihrem Mann Fritz Ruoff wesentliche Impulse geben konnte.