Die serbische Sängerin Jelena Karleuša protestiert gegen Tierpelze in der Mode. Foto: Dusan Petrovic

Wieder einmal lässt ein Star die Hüllen für den Tierschutz fallen: Jelena Karleuša macht sich damit für das Pelzfarmverbot in Serbien stark. Unsere Bildergalerie zeigt, welche Stars aus dem deutschsprachigen Raum bereits die Peta-Kampagne unterstützt haben.

Stuttgart - Im vergangenen Herbst sorgten Aktivisten der Tierrechtsorganisation Peta vor dem Kaufhaus Breuninger in der Stuttgarter Innenstadt für Aufregung. Sie protestierten mit nackten Tatsachen gegen den Verkauf von Tierpelz in der Warenhauskette mit Sitz in der Landeshauptstadt. Der Hintergrund: Das Deutsche Tierschutzbüro hatte Breuninger als „herzlosestes Unternehmen“ einen Negativpreis zugesprochen. Tierschützer verurteilen das Töten von Millionen Nerzen, Füchsen, Marderhunden und Chinchillas für Modepelz. Mehr als 50 Prozent der weltweit gehandelten Pelze kommen aus Europa, wie Peta berichtet. Diese stammen oftmals aus speziellen Pelzfarmen, welche die Tiere nur zum Zweck der Tötung züchten und halten.

Immer mehr Länder verbieten Pelztierhaltung

Aber die Zahl der Länder, in denen Pelztierhaltung per Gesetz verboten sind, wächst: In den vergangenen Jahren wurden neben Kroatien, Mazedonien und Slowenien auch Pelzfarmverbote in Tschechien, Japan und den Niederlanden beschlossen. In den deutschen Nachbarstaaten Schweiz und Österreich gibt es aufgrund der Gesetzeslage ebenfalls keine Pelzfarmen mehr. Bereits 2009 wurde in Serbien eine entsprechende Vorschrift vom Parlament durchgesetzt, die im kommenden Jahr in Kraft treten soll.

In Serbien droht das Pelzfarmverbot zu kippen

Mit der serbischen Sängerin Jelena Karleuša posierte nun eine der populärsten Künstlerinnen auf dem Balkan für die bekannte Peta-Kampagne „Lieber nackt als mit Pelz”. Denn: Das dortige Pelzfarmverbot steht nach Einflussnahme der Industrie wieder auf der Kippe. „Wir brauchen keinen blutbefleckten Pelz, um uns schön zu fühlen und schön auszusehen – Töten kann niemals schön sein“, sagte Karleuša der weltweit größten Tierrechtsorganisation.

Wie sieht es in Deutschland aus?

In Deutschland beschloss der Bundestag im Mai 2017 neu strenge Mindestanforderungen in der Pelztierhaltung, welche diese auf lange Sicht quasi unmöglich macht. Demnach durften Züchter ihre Betriebe fünf weitere Jahre unter den derzeitigen Vorgaben der Europaratsempfehlung fortführen, wenn sie davor über eine entsprechende Genehmigung verfügten.