In diesen Tagen sind besonders viele Sternschnuppen am Nachthimmel zu sehen. Wir zeigen, wo Sie das Spektakel besonders gut beobachten können und liefern einen Überblick über Stuttgarts schönste Aussichtsplätze.
Mit dem August bricht der Monat der Sternschnuppen an. Grund hierfür ist der Meteorstrom der Perseiden, den die Erde zu dieser Zeit durchquert. Zwar hat der Kometenstrom seinen diesjährigen Höhepunkt in der Nacht von Sonntag auf Montag bereits erreicht, allerdings gibt es auch in den Nächten danach noch etliche Sternschnuppen zu sehen.
Die Bedingungen, um möglichst viele leuchtende Streifen am Himmel zu sehen, könnten dabei nicht besser sein. Am Wochenende war Neumond. Dabei ist der Himmel relativ dunkel, was das Funkeln umso deutlicher hervorstechen lässt. Zudem störten auch keine Wolken das Spektakel am Firmament. Am Wochenende konnte dabei pro Minute eine Sternschnuppe beobachtet werden, zum Wochenanfang sind es laut Experten immerhin noch 20 bis 30 Sternschnuppen pro Stunde.
Himmelsspektakel geht weiter
Wer davon bis jetzt allerdings nichts mitbekommen hat, kann das nachholen. Denn auch in den kommenden Nächten zeigen sich die leuchtenden Himmelskörper weiterhin. Für den Wochenstart meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine klare Nacht in Stuttgart und in vielen Teilen Baden-Württembergs – damit stehen die Chancen erneut gut, viele Sternschnuppen zu sehen.
Wir haben Orte in Stuttgart zusammengetragen, an denen die Sternschnuppen besonders gut zu sehen sind:
Vom Birkenkopf aus gibt es eine gute Sicht auf Stuttgart und den Kessel. Mit seinen 511 Metern ist er der höchste Punkt des Stadtgebiets. Von dort aus lässt sich auch der Himmel recht gut beobachten.
Einer der beliebtesten Aussichtspunkte in Stuttgart ist das Teehaus im Weißenburgpark. Von dort aus gibt es fast einen Rundum-Blick über die ganze Stadt, besonders aber über den Stuttgarter Süden. Einfach dorthin gelangen Himmelsgucker, wenn sie mit der Stadtbahn bis zur Haltestelle Bopser fahren und dann den Hügel bis hin zur Aussichtsplattform erklimmen.
Auch die Karlshöhe bietet einen guten Blick über die Stadt und den Nachthimmel. Dabei empfiehlt es sich die Schwabstraße bis zum Schwabtunnel hinaufzulaufen und dann die Treppe bis zur Hasenbergsteige zu nehmen. Dabei lohnt es sich auch einen Blick zurück auf die Stadt zu werfen.
Für viele ein Ort, um nach frischer Luft zu schnappen, falls es sich im Kessel zu sehr aufgeheizt hat: ein Besuch auf dem Killesberg. Erreichbar ist er zum Bespiel mit der Buslinie 44 vom Hauptbahnhof aus. Dann an der Helfferichstraße oder Obere Mönchhalde aussteigen und weiter zur Aussichtsplattform laufen.
Auch der Santiago-de-Chile-Platz bietet sich hervorragend an, wenn man den Himmel beobachten möchte. Dabei lohnt sich auch eine Fahrt mit der Zacke vom Stuttgarter Marienplatz nach Degerloch. Doch aufgepasst: Die Bahn fährt nur bis 20.45 Uhr.
Wer im Stuttgarter Osten wohnt, kann auch relativ schnell einen guten Spot finden, um den Himmel zu beobachten – beispielsweise die Waldebene Ost. Von der Kleingartenanlage aus oder vom Villa Berg Park gibt es für die „Sternschnuppenjäger“ einige Orte mit freiem Blick in den Himmel.
Eine gute Anlaufstelle, um Sterne zu beobachten, ist auch die Sternwarte auf der Uhlandshöhe. Dort gibt es im August auch montags, mittwochs, donnerstags, freitags und samstags eine abendliche Führung an den Teleskopen. Diese finden bei klarem Himmel ab 22 Uhr statt. Eine Führung dauert rund 90 Minuten.
Grundsätzlich gilt: Besonders deutlich werden die Himmelskörper dann, wenn man sich an einen dunklen Ort, möglichst ohne Straßenlaternen oder Gebäude stellt. Je weniger Lichtverschmutzung, desto besser. Wer Zugang zu einem Balkon oder einer Dachterrasse mit Blick über die Stadt hat, kann daher vielleicht auch von zuhause aus die ein oder andere Sternschnuppe erspähen. Für Fotografen empfiehlt sich zudem eine Kamera mit Weitwinkelobjektiv und Stativ. Mit einer langen Belichtungszeit lassen sich dann gute Bilder machen.
Hier finden Sie weitere Orte im Südwesten, an denen sich Sternschnuppen besonders gut beobachten lassen.
Über den Meteorstrom der Perseiden
Ihren Namen „Perseiden“ haben die Sternschnuppen, weil sie aus dem Sternbild Perseus zu kommen scheinen. Ursache für das Phänomen sind Trümmerteile des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Regelmäßig im August kreuzt die Erde die Bahn des Kometen, wodurch am Nachthimmel besonders viele dieser Teile des Meteoren als Sternschnuppe zu sehen sind.