Sternschnuppenregen auf der Schwäbischen Alb. Foto: imago images/7aktuell/ Daniel Jüptner

Es ist Sternschnuppenzeit: Wir stehen kurz vor dem Höhepunkt der Perseiden. Die Sicht ist bei wolkenlosem Himmel gut, aber der Mond könnte ein Störfaktor sein.

Der August ist der beste Monat für Sternschnuppen-Gucker: In den kommenden Tagen werden dank des legendären Perseidenschwarms wieder unzählige Sternschnuppen mit bloßem Auge am Himmel zu sehen sein. Der Höhepunkt des Meteorregens ist am Freitagabend und der Nacht zum Samstag – und das Wetter meint es bei klarem Himmel gut mit Himmelsguckern. Bloß das Mondlicht könnte stören.

So wird das Wetter

Wolkenfreier Himmel – dem Sternschnuppen-Zählen steht in den nächsten Tagen nichts entgegen. Einen Störfaktor gibt es aber doch: Perseiden-Höhepunkt ist rund 24 Stunden nach Vollmond - und somit stört das noch ziemlich helle Licht des Erdtrabanten das Spektakel.

Hier muss man hinschauen

Um den Schwarm der Perseiden zu sehen, sollten Neugierige nach Angaben der Sternfreunde in Deutschland nach Osten schauen. Ein Platz fernab der von Kunstlicht durchfluteten Städte ist optimal. Sternengucker könnten normalerweise etwa 30 bis 50 Meteore pro Stunde wahrnehmen, sagt deren Vorsitzender Sven Melchert. Wegen des hellen Mondlichts wird man aber in diesem Jahr nur die hellsten Exemplare sehen.

Das braucht’s fürs Sternschnuppen-Gucken

Eigentlich gar nichts – eine besondere Ausrüstung brauchen Himmelsgucker für die Beobachtung der Perseiden nicht. Ein Liegestuhl oder eine Isomatte und eine gute Rundumsicht reichen aus. Ferngläser oder gar Teleskope sind beim Aufspüren der in Sekundenschnelle verglühenden Meteore sogar hinderlich, denn das Blickfeld solcher Instrumente ist für die flinken Himmelskreuzer viel zu klein.

So fotografiert man den Perseidenschauer

Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte ein Weitwinkelobjektiv verwenden, die Kamera auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen.

Noch ein paar Details für Besserwisser...

Die Perseiden scheinen aus dem Sternbild Perseus zu kommen, doch sie sind eine Wolke von Trümmerteilchen des Kometen 109P/Swift-Tuttle, in die die Erde jedes Jahr auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne eintaucht. Der Komet wurde nach Angaben der Sternfreunde am 19. Juli 1862 unabhängig voneinander von Lewis Swift und Horace Tuttle entdeckt und braucht für einen Umlauf um die Sonne rund 133 Jahre. Das nächste Mal dürfte der Komet von der Erde aus im Jahr 2126 sichtbar werden.

Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur dieses Kometen, dringen die oft nur stecknadelkopfgroßen Partikel aus Kometenstaub mit 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein - also mit der unfassbaren Geschwindigkeit von 216.000 Stundenkilometern. In einer Höhe von 80 bis hundert Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinungen, die Sternschnuppen genannt werden.

Im Volksmund heißen die Augustmeteore übrigens Laurentiustränen. Der Name erinnert an den Heiligen Laurentius, der am 10. August des Jahres 258 unter der Herrschaft des römischen Kaisers Valerian den Märtyrertod starb. Seither regnete es der Legende zufolge an diesem Tag stets feurige Tränen.