OB-Aspirant Hannes Rockenbauch (SÖS). Foto: Leif Piechowski

Die Antworten des OB-Bewerbers landen bei der Kreishandwerkerschaft Stuttgart im elektronischen Müll.

Stuttgart - Peinliche Panne für die Kreishandwerkerschaft Stuttgart. Der Zusammenschluss aller 34 Handwerksinnungen im Stadtkreis hat in seinem jüngsten Magazin die OB-Wahl zum Thema gemacht. Die Kandidaten Sebastian Turner, Fritz Kuhn und Bettina Wilhelm kommen dabei in einem Fragebogen ausführlich zu Wort. Auch Hannes Rockenbauch, der für Stuttgart Ökologisch Sozial (SÖS) antritt, hatte der Kreishandwerkerschaft Antworten geliefert. Die aber versandeten. Der Werbe-Filter einer von den Handwerkern beauftragten Firma sortierte Rockenbauchs elektronische Post in den Spam-, also Abfall-Ordner.

Kreishandwerksmeister Alexander Kotz, im Ehrenamt Fraktionsvorsitzender für die CDU im Gemeinderat, bedauert die Panne, und nimmt seine Mitarbeiter in Schutz. „Sie haben keinen Zugriff auf den Mail-Server und auch nicht auf den Spam-Ordner.“ Man habe daher angenommen, dass Rockenbauch, wie die vielen weitere Kandidaten, gar nicht geantwortet habe. Ein Umstand, den Kotz in der mit 5800 Exemplaren gedruckten Ausgabe als „nicht mehr zu steigerndes Armutszeugnis“ moniert. In der elektronischen Magazin-Fassung nahm Kotz die Schelte zurück. Rockenbauchs Antworten lassen sich dort (www.kh-stuttgart.de) nachlesen. Er lobt das Handwerk, könnte sich Schreiner als Beruf vorstellen, und berichtet, dass er die Theke in seinem Kampagnen-Büro selbst entworfen und gebaut habe. Den Empfängern der gedruckten Version will Kotz keine Korrektur hinterhersenden. Kotz: „Unser Online-Auftritt wird ja in Anspruch genommen. Dem Kandidaten Rockenbauch wünscht er „weiter viel Kraft für den Endspurt“.