Anhänger der Pegida demonstrieren am Abend des 26. Oktober 2015 auf dem Theaterplatz in Dresden. Foto: dpa

Das islam- und ausländerfeindliche Bündnis Pegida bringt in Dresden wieder Tausende auf die Straßen. Auch in Chemnitz und Leipzig demonstrieren Menschen mit fremdenfeindlichem Hintergrund.

Dresden - Das islam- und fremdenfeindliche Pegida-Bündnis hat am Montagabend in Dresden erneut mehrere Tausend Menschen mobilisiert. Nach einer Schätzung der Studentengruppe „Durchgezählt“ versammelten sich am Abend auf dem Theaterplatz etwa 10.000 bis 12.000 Teilnehmer und damit ein paar Tausend weniger als beim Pegida-Geburtstag vor einer Woche. Bis zu 1300 Gegendemonstranten protestierten gegen die selbst ernannten „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“.

Nach Angaben der Polizei, die seit längerem keine Teilnehmerzahlen zu den Demonstrationen mehr bekanntgibt, blieb es im Unterschied zur vergangenen Woche in Dresden ruhig. Unklar ist bisher, ob drei brennende Autos ein paar hundert Meter vom Pegida-Versammlungsort mit dem Geschehen in Verbindung stehen.

In Chemnitz versammelten sich wenige Hundert Anhänger des Pegida-Ablegers Cegida und etwa 120 Gegendemonstranten. Hier blieb es friedlich. In Leipzig dagegen kam es am Rande der Legida-Kundgebung zu Gewalt. Laut Polizei wurden vier Legida-Anhänger von Vermummten angegriffen, zwei Personen aus dem Legida-Lager erlitten Verletzungen.

Vor einer Woche waren zum ersten Jahrestag von Pegida bis zu 20.000 Anhänger der selbst ernannten „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ auf die Straße gegangen. Ihnen stand eine etwa gleichgroße Menge an Gegendemonstranten gegenüber.

Am Rande kam es zu Ausschreitungen. Der deutsch-türkische Autor Akif Pirinçci sorgte mit einer Hetz-Rede für einen Eklat.