Bei Protesten gegen die Pegida-Demonstration in Stuttgart sind am Sonntag sechs Polizisten verletzt worden. Foto: dpa

Sechs Beamte haben bei den Protesten gegen die Pegida-Demonstration in Stuttgart am Sonntag Verletzungen davongetragen. Die Beamten erlitten Knalltraumata oder verletzten sich bei Rangeleien.

Stuttgart - Sechs verletzte Polizisten, 17 Strafanzeigen, elf Platzverweise - so lautet die Bilanz der Polizei nach einer Demonstration gegen den ersten Aufmarsch der Pegida-Bewegung in Stuttgart. Unter dem Strich sei es „eine hoch aggressive Stimmung“ gewesen, der die rund 1000 Polizisten am Sonntagnachmittag in der Innenstadt ausgesetzt gewesen seien, sagte ein Sprecher am Montag.

Eine Beamtin erlitt am Sonntag ein Knalltrauma, weil ein Böller neben ihr gezündet worden war. Bei Rangeleien erlitten die anderen verletzten Polizisten Prellungen. An den Absperrungen rund um die Pegida-Demo seien aus der linken Szene Eier und Tomaten geworfen worden. Steine flogen gegen Busse und Polizeiwagen. Die meisten der 17 Strafanzeigen wurden wegen Körperverletzungen gestellt, andere wegen Beleidigungen oder Sachbeschädigungen.

Der Sprecher schätzte die Zahl der Demonstranten direkt an den Polizeigittern auf rund 3000, insgesamt hätten in der Stadt rund 4000 Menschen gegen Pegida demonstriert. Pegida selbst zählte rund 200 mit Deutschlandfahnen ausstaffierte Teilnehmer, denen die Polizisten durch die Menge von Gegendemonstranten teils Zugang zum Kundgebungsplatz verschaffen mussten.