Mit Tastaturkürzeln lässt sich schneller arbeiten als mit der Maus Foto: dpa

Der ständige Wechsel zwischen Maus und Tastatur kostet Zeit, nervt und ist oft vermeidbar – zumindest wenn Computernutzer die Tastenkurzbefehle kennen. Experten verraten die wichtigsten Kürzel, die auch älteren Nutzern den Alltag erleichtern können.

Berlin/Sindelfingen - Der Vortrag sollte noch schnell verfasst werden und im E-Mail-Postfach häufen sich die Anfragen von Kollegen, die ebenfalls erledigt werden sollten – und das natürlich schnell. Jetzt ist zeitsparendes Arbeiten gefragt. Und tatsächlich lässt sich gerade bei der Arbeit am Computer noch einiges an Zeit herausholen, sagen Experten. „Bei intensiver Nutzung der Tastatur wie bei Textverarbeitungen oder E-Mail-Clients bieten Tastenkürzel einen echten Mehrwert und steigern die Effizienz, da der Schreibrhythmus nicht unterbrochen wird“, sagt beispielsweise Manuel Fischer vom IT-Branchenverband Bitkom.

Ein Basiswissen an Shortcuts schadet nicht: „Wer sie beherrscht, arbeitet damit mindestens doppelt so schnell“, sagt Autor Jochen Mai, der sich in seinen Büchern und auf seinem Blog „Karrierebibel.de“ mit Arbeitsthemen beschäftigt. Wer Shortcuts täglich nutzt, sollte sie binnen einer Woche beherrschen.

Doch auch für ältere Computernutzer können Tastenkurzbefehle eine Erleichterung sein. „Im Alter lässt die Feinmotorik nach, weshalb manche Probleme mit dem Maus-Doppelklick haben“, sagt Rupert Metzger, der an der Goldberg-Seniorenakademie Sindelfingen Computerkurse für Ältere leitet. Wollen diese Nutzer dann beispielsweise Texte ausschneiden und woanders einfügen, sind sie besser beraten in die Tasten statt zur Maus zu greifen. „Tastenkombinationen sind einfach treffsicherer“, sagt Metzger.

Die einzige Hürde besteht darin, sich die Vielzahl an Kombinationsmöglichkeiten zu merken. Rupert Metzger empfiehlt, sich die Kurzbefehle, die man am häufigsten braucht, aufzuschreiben und den Zettel an den Computerbildschirm zu heften. „So hat man die Befehle immer im Blick“, sagt der Schulungsleiter. Und dann hilft nur, sie möglichst häufig anwenden. „Irgendwann laufen die Kurzbefehle wie von selbst in die Finger rein.“

Wer programmspezifische Shortcuts sucht, findet diese oft direkt hinter den einzelnen Einträgen in der Menüleiste. Wem die vorgegebenen Befehle nicht reichen, kann sich auch eigene erstellen. Hierzu gibt es im Netz kostenlose Freeware wie etwa WinHotKey für Windows (http://winhotkey.softonic.de/). „Viele Programme, die mit den Betriebssystemen Linux, Mac OS oder Windows funktionieren, können über individuelle Tastenkombinationen an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden“, erklärt IT-Experte Manuel Fischer.

So erlauben Tabellenkalkulationen meist, eigene Makros mit beliebigen Tastenkürzeln aufzurufen und so wiederkehrende Aufgaben schnell abzuarbeiten. Bietet ein Programm das Automatisieren von Aktionen nicht, können Befehlsabfolgen auch mit einer Windows-Freeware wie AutoHotKey Basic (http://www.autohotkey.com/) erstellt und jederzeit abgerufen werden.

Weitere Tastaturkürzel für Microsoft finden Sie hier.

Tastaturkürzel für den Mac können Sie hier nachlesen.