Oscar Pistorius und sein Bruder Carl vor Gericht in Pretoria. Foto: dpa

Der des Mordes angeklagte Paralympics-Star Oscar Pistorius wird 30 Tage als in der Psychiatrie auf seine psychische Verfassung hin untersucht. Die Beobachtung solle Aufschluss über die Schuldfähigkeit des Angeklagten geben, sagte Richerin Thokozile Masipa am Dienstag.

Pause im Mordprozess Pistorius: Der des Mordes angeklagte Paralympics-Star wird 30 Tage als in der Psychiatrie auf seine psychische Verfassung hin untersucht. Die Beobachtung solle Aufschluss über die Schuldfähigkeit des Angeklagten geben.

Pretoria - Der des Mordes angeklagte Paralympics-Star Oscar Pistorius wird einen Monat lang als Tagespatient in einer psychiatrischen Klinik untersucht. Der 27-Jährige müsse ab 26. Mai jeden Werktag morgens im Weskoppies Psychiatric Hospital in Pretoria erscheinen, könne aber jeweils um 16 Uhr nach Hause gehen, sagte Richterin Thokozile Masipa am Dienstag in Pretoria. Pistorius ist nach Zahlung einer Kaution seit Ende Februar 2013 in Freiheit.

Die Beobachtung in der psychiatrischen Einrichtung soll nach den Worten der Richterin Aufschluss über die Schuldfähigkeit des Angeklagten geben. „War Oscar Pistorius zum Zeitpunkt der Tat fähig, die Auswirkungen seiner Tat zu verstehen, sie geplant auszuführen und dafür verantwortlich zu sein?“, sagte Masipa in der kurzen Sitzung des 33. Verhandlungstages. Die Psychiaterin Merryl Vorster hatte vergangene Woche als Zeugin der Verteidigung Pistorius eine intensive Angststörung bescheinigt.

Der behinderte Profisportler wird beschuldigt, am 14. Februar 2013 seine Freundin Reeva Steenkamp ermordet zu haben. Pistorius beteuert, er habe durch eine geschlossene Tür geschossen, weil er dahinter einen Einbrecher vermutete. Der spektakuläre Mordprozess wird von mehreren Fernsehsendern seit März täglich live übertragen.

Der Prozess soll am 30. Juni wieder aufgenommen werden. Bei einer Verurteilung droht Pistorius eine lebenslange Haftstrafe.