Statt gängiger Tafeln bekommt die Grundschule Pattonville moderne Displays. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Der Gemeinderat Remseck gibt für die interaktiven Displays früher Geld frei.

Pattonville - Den Jungen und Mädchen wäre vermutlich eine Playstation 5 mit allem Drum und Dran für jedes Klassenzimmer lieber gewesen. Aber die interaktiven Displays mit Endlostafel, Airserver und Soundbar können sich auch sehen lassen. 22 schafft die Stadt Remseck davon für die Grundschule in Pattonville an. Womit das Geräusch von quietschender Kreide auf einer Schiefertafel endgültig der Vergangenheit angehört.

Eigentlich war die Investition erst für den Sommer geplant. Aber nun drängt die Zeit, weil der Neubau der Grundschule im Herzen von Pattonville schon nahezu fertig ist und nach den Pfingstferien bezogen werden soll – Monate früher als geplant. Der Gemeinderat Remseck gab in seiner Sitzung am Dienstagabend das Geld für die 22 modernen Tafelsysteme – 18 werden fest in den Klassenzimmern installiert, vier befinden sich auf einem Fahrgestell und können dort eingesetzt werden, wo sie gerade benötigt werden – frei. 110 000 Euro kosten die Displays, 90 000 davon kommen als Zuschuss aus dem Topf, der für die Digitalausstattung der Schulen eingerichtet worden ist. Das günstigste Angebot bei einer Ausschreibung der Stadt Remseck hatte die Firma Wende.Interaktiv aus dem fränkischen Eckental abgegeben.

Bleibt die Frage: Wie lange ist die Grundschule mit dieser Ausstattung auf dem neuesten Stand der Technik? Stadtrat Patrick Wagner stellte die Vermutung auf, dass die Displays sechs bis acht Jahre halten. „Dann kann man sie in die Tonne kloppen“, sagte er und mahnte an, das für die Zukunft zu berücksichtigen. Gut möglich, dass sich der Kämmerer doch wieder nach dem Quietschen der Kreide auf der guten, alten Schiefertafel zurücksehnt.