Die Erich-Bracher-Schule wächst bald. Foto: Kuhnle

Der Kreistag macht den Weg für das Millionenprojekt frei.

Pattonville - Die Erich-Bracher-Schule (EBS) steht vor weitgehenden Veränderungen. Sie sind mit erheblichen Investitionen in die kaufmännische Schule in Pattonville verbunden. Daher hat sich nun der Kreistag mit den Plänen beschäftigt.

 

In den vergangenen Jahren hat sich die Raumnot verschärft. Derzeit besuchen circa 1800 Schüler die EBS. „Das Wachstum hat dazu geführt, dass es eng geworden ist“, sagt Schulleiter Oliver Schmider. Außerhalb des Schulgebäudes mussten schon mehrere Räumlichkeiten angemietet werden. Das Regierungspräsidium hat ermittelt, dass knapp 1500 Quadratmeter fehlen. Zudem geht man davon aus, dass auch künftig die Gesamtschülerzahl noch steigen wird.

Um mehr Platz zu schaffen, wurde ein Konzept erstellt. Es beinhaltet weitere Klassenzimmer, Werkstatt- und Schülerarbeitsräume, zusätzliche Verwaltungsflächen sowie eine Cafeteria beziehungsweise einen Mensabereich. Dazu ist ein Neubau als eine Erweiterung des Schul- und des Bürotraktes an zwei Stellen angedacht. Das Grundstück bietet Platz für einen zweigeschossigen Bau auf einem Teil des Lehrerparkplatzes sowie eine zweigeschossige Erweiterung am Verwaltungsbereich. Dadurch sollen zusätzliche 1310 Quadratmeter entstehen. Die Schule soll in diesem Zusammenhang auch einen Aufzug und eine barrierefreie Toilette bekommen.

Darüber hinaus sind im bestehenden Schulgebäude Umbaumaßnahmen vorgesehen. Unter anderem sollen zwölf Klassenzimmer zu acht größeren Unterrichtsräumen umgestaltet werden – „um ein angemessenes pädagogisches Arbeiten zu ermöglichen“, wie es heißt. Da es bisher nur einen kleinen Kiosk gab, soll eine Cafeteria beziehungsweise Mensa mit einer Küche eingerichtet werden, um den Schülern ein angemessenes Essensangebot bereitstellen zu können. Das wiederum macht es nötig, drei Klassenzimmer und einen Lehrerarbeitsraum in den geplanten Neubau zu verlegen. Das Regierungspräsidium hat zusätzlich empfohlen, Reserveflächen für zukünftig erforderliche Klassenzimmer einzuplanen. Diese können übergangsweise als Schülerarbeitsräume genutzt werden.

Die Ausgaben für den Neubau und den Umbau im Bestand werden auf insgesamt rund acht Millionen Euro geschätzt. Für die Planungskosten stehen in diesem Jahr im Finanzhaushalt 660 000 Euro bereit. Allerdings hat das Regierungspräsidium eine Förderung in Aussicht gestellt: 762 000 Euro für den Erweiterungsbau und 553 000 Euro für die Umbaumaßnahmen.

In seiner Sitzung hat der Kreistag jetzt einstimmig den Grundsatzbeschluss für die Arbeiten gefasst. Die Fraktionen und Landrat Rainer Haas sprachen sich für die Pläne aus. Die Kreisverwaltung wird daher beauftragt, ein europaweites Ausschreibungsverfahren für die Architektenleistung durchzuführen. Es ist bei einer solchen Bausumme verpflichtend. Außerdem soll eine Projektgruppe aus Vertretern der Fraktionen gebildet werden, um die Maßnahmen zu begleiten. Schulleiter Schmider freut sich, dass der Landkreis das Vorhaben stark unterstützt und dass die Pläne nun umgesetzt werden sollen. „Für unsere Schule ist das ein großer Meilenstein und ein tolles Projekt“, sagt er.

Das Projekt wird die Beteiligten mehrere Jahre lang beschäftigen. Schon für den März ist die Auftragsvergabe an den Planer vorgesehen. Bis zum Oktober soll die Entwurfsplanung fertiggestellt sein und der Planer mit den Leistungen bis zur Baureife beauftragt werden.

Für Juli 2020 ist die Vergabe der Bauleistungen avisiert. Bis die Arbeiten beendet sind, wird es noch dauern. Erst im April 2022 wird der Erweiterungsbau voraussichtlich fertig und ein Umzug aus den Bereichen möglich sein, die anschließend umgebaut werden. Bis Dezember 2022 sollen die Arbeiten im Bestand am Klassentrakt abgeschlossen sein. Ein Jahr später werden dann vermutlich Aula und Mensa fertig sein.