Handball-Nationalspieler Patrick Zieker beim Sprung an der Wand – Parkour-Profi Andy Haug beobachtet die Ausführung. Foto: Baumann

An diesem Sonntag startet der TVB Stuttgart in die neue Bundesligasaison. Zuvor holte sich Handball-Nationalspieler Patrick Zieker noch ein paar Tipps von Prakourprofi und Freerunner Andy Haug.

Stuttgart - Karsten Schäfer hatte sich die Übungen vorher auf Video angeschaut, dann gab der Co-Trainer des Handball-Bundesligisten TVB Stuttgart grünes Licht. Sein Linksaußen Patrick Zieker durfte fünf Tage vor dem Auftakt der Bundesligasaison am Sonntag (16 Uhr) bei den Rhein-Neckar Löwen seine Sportlichkeit bei einer Parkour-Schnupperstunde in der Scharrena zeigen. Der Nationalspieler traf im Wohnzimmer des TVB auf den Parkourprofi und Freerunner Andy Haug. Um es Vorwegzunehmen: Zieker blieb unversehrt und die Sportart hatte danach sogar einen Fan mehr: „Es hat wirklich super viel Spaß gemacht. Dieser Mix aus Körperbeherrschung und Gleichgewichtssinn, gepaart mit einem Schuss Adrenalin, begeistert mich. Ich konnte einiges mitnehmen.“

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Der Parkourkünstler aus Freudenstadt gab das Lob zurück: „Patrick hat sich hervorragend angestellt. Man sieht, dass er seinen Körper perfekt beherrscht und eine außergewöhnliche Sprungkraft mitbringt.“ Die gemeinsame Trainingseinheit der beiden Sportler begann mit lockeren Aufwärmrunden, in denen sie sich angeregt unterhielten. Dann ging’s richtig los: Mit dem so genannten Basissprung von A nach B. In diesem Fall von Kasten zu Kasten mit dem Auftrag, kontrolliert zu landen. Zieker hatte keinerlei Anlaufschwierigkeiten, stellte sich sofort gut an, Haug applaudierte und stellte fest: „Dir kann ich gar nichts mehr beibringen.“ Auch bei den Abrollübungen über die Schulter gab es nichts zu meckern vom Schwarzwälder. Im Gegenteil. „Das sieht aus wie bei einer Gazelle“, lobte Haug den Handballer, der antwortete: „Aber nicht ganz so geschmeidig wie bei dir.“ Was Zieker dann aber doch lieber wegließ, waren diverse Rückwärtssalti, die der Akkrobat kunstvoll vormachte.

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Im zweiten Teil wurden die Rollen getauscht. Jetzt gab Zieker die Vorgaben, Handball war an der Reihe. Auffallend: Mit Magnesium an den Händen kommt der Freerunner aus Freudenstadt deutlich besser zurecht, als mit Harz an den Händen. Aber immerhin: Einen Siebenmeter verwandelte der 30-Jährige gegen den Linksaußen des TVB.

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Der freut sich nach der schönen Abwechslung in der Scharrena nun auf den Start der Liga. Wie er die Lage vor dem Spiel bei den Löwen einschätzt? „Wir hatten eine gute Vorbereitung, aber so richtig weiß man trotzdem nicht, wo man steht“, tut sich der der 26-Jährige schwer mit einer Prognose. „Ich werde die Daumen drücken“, versprach Andy Haug. Und vielleicht kommt er zum ersten Heimspiel am 7. Oktober (19 Uhr) in der Porsche-Arena gegen TuSEM Essen sogar in die Halle.

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