Die „Partyspielagenten“ Florian Gauder und Sven Cermak fuhren kürzlich als bunte Farbtupfer in der Stretch-Limousine zur Feier des Schönheitschirurgen Christan Fitz vor. Foto: Lichtgut/Michael Latz

Bei VIP-Partys fahren sie vor, als seien sie Stars. Florian Gauder und Sven Cermak trommeln dafür, „Sag die Wahrheit“ anzuschauen – die Show, die nach dem Wechsel in die ARD quotenmäßig abstürzt. Dort stellen die beiden Partyspiele vor.

Stuttgart - Ungelogen befindet sich Moderator Michael Antwerpes mit seiner Show „Sag die Wahrheit“ im Ersten bei den Quoten im freien Fall. Die Ratesendung, die im SWR-Fernsehen funktioniert, erweist sich nach dem „Aufstieg“ in den ARD-Vorabend als Flop – wie fast alle Formate auf diesem aussichtslosen Sendeplatz. Nach dem mageren Start mit 1,59 Millionen Zuschauern verliert die Show Woche für Woche noch mehr Publikum. Zuletzt stürzte der Marktanteil auf 5,1 Prozent ab, was in der ARD in aller Regel zum baldigen Ende führt.

Die beiden lieben’s laut und bunt

Zumindest in Stuttgart dürfte am Freitag, 19. Mai, 18.50 Uhr, die Quote etwas ansteigen. Dann ist Florian Gauder, der über eine ordentliche Fangemeinde verfügt, Gast bei Antwerpes in der Sendung. Der Bauunternehmer, der sich als „Bussi-Bussi-Baron“ im Dienste der Zigeunerinsel durch die letzte Faschingssaison geknutscht hat, bildet mit seinem Kumpel Sven Cermak das feierfreudige und stets im Partnerlook gekleidete Duo der „Partyspielagenten“. Bei allen großen Events in der Stadt tauchen die beiden auf und machen Blödsinn. Die beiden lieben’s laut und bunt. Seit Tagen trommeln sie nun dafür, die bereits aufgezeichnete Folge von „Sag die Wahrheit“ am 19. Mai anzuschauen, bei der die Jury um Pierre M. Krause die Wahrheit über Florian erraten muss, während Sven im Publikum sitzt.

Das Doppelleben des Bauunternehmers

Dass Gauder im öffentlich-rechtlichen Programm seine Partyspiele wie „Schluck, du Luder“ vorstellen darf, ist für den Firmenchef „der Ritterschlag“. Mit dem Spiel zieht er an den Wochenenden in Anzug und mit Melone durch die Clubs. Ziel des Spiels ist es, das Glas möglichst schnell zu leeren. Den Vorwurf, junge Menschen zum Saufen zu verleiten, weist er zurück: „Es geht um kontrolliertes Bechern.“ Das Spiel hat er bis nach Polen und sogar in die Mongolei exportiert. Gauder führt quasi ein Doppelleben. Der 43-Jährige leitet unter der Woche die Baufirma seiner Familie in Degerloch. Am Wochenende treibt er’s als Quatschmacher bunt.

Beim jüngsten Promi-Fest von Schönheitschirurg Christian Fitz auf der Karlshöhe sind Gauder und Cermak in der Stretch-Limousine vorgefahren, als seien sie die Stars. Die zahlreich angereisten Fotografen und Kamerateams überschlugen sich: Wer ist das denn? Es sind zwei schrille Vögel aus Stuttgart. Die tun nichts, die wollen nur spielen.