Auf einem Landesparteitag in Stralsund votierten 95 Prozent der Delegierten die CDU-Bundesvorsitzende Angela Merkel auf Platz eins der CDU-Landesliste. Foto: dpa-Zentralbild

Die Delegierten auf einem Landesparteitag der CDU in Mecklenburg-Vorpommern haben Angela Merkel zur Spitzenkandidatin gewählt. Dort gab Merkel einen Ausblick auf die großen Themen beim Bundestagswahlkampf.

Stralsund - Bundeskanzlerin Angela Merkel ist Spitzenkandidatin der CDU Mecklenburg-Vorpommerns für die Bundestagswahl am 24. September. Auf einem Landesparteitag in Stralsund votierten am Samstag 95 Prozent der rund 140 Delegierten dafür, die CDU-Bundesvorsitzende auf Platz eins der CDU-Landesliste zu setzen. Die Spitzen von CDU und CSU hatten sich bereits darauf verständigt, dass Merkel erneut Kanzlerkandidatin der Union wird.

Die Kanzlerin will das Thema Generationengerechtigkeit erneut zu einem zentralen Punkt im Bundestagswahlkampf machen und jungen Familien Angebote unterbreiten. Vor vier Jahren habe sich die Union für die Mütterrente stark gemacht, sagte die CDU-Vorsitzende am Samstag auf dem Parteitag. Damit habe sie für eine höhere Anerkennung der Leistung von Müttern gesorgt, die oft noch ohne die Unterstützung von Kitas hätten auskommen müssen. „Ich glaube, für die nächsten Jahre müssen wir den Schwerpunkt auf jüngere Familien legen.“

Ziel sei es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter zu verbessern. „Das Erziehen von Kindern ist die Zukunftsaufgabe. In Familien wird etwas geleistet, was kein Staat herbeizwingen kann“, betonte Merkel. Familienangehörige würden ein Leben lang Verantwortung füreinander übernehmen. Dies müsse man als gesamtgesellschaftliche Aufgabe betrachten und stärken. „Wir müssen überlegen, wie können wir den Wünschen von Familien entgegenkommen“, sagte die Kanzlerin. Dabei könnten die Bundesländer auch auf Unterstützung des Bundes rechnen.