AfD-Franktionsvorsitzende Alice Weidel betont, dass sie keine Spende erhalten habe. Foto: Getty

AfD-Landeschef Ralf Özkara spricht sich für eine Aufklärung zur möglicherweise illegalen Großspende aus der Schweiz aus. Wenn die Spende illegal sei, erwarte er, dass AfD-Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel Konsequenzen ziehe.

Stuttgart - AfD-Landeschef Ralf Özkara hat Aufklärung zur möglicherweise illegalen Großspende aus der Schweiz zugesagt. „Wir werden die ganze Geschichte intern aufarbeiten und uns zusammen mit dem Bundesvorstand darum kümmern, dass hier Aufklärung stattfindet“, sagte Özkara am Montag in Stuttgart. Die Parteigremien sollen sich nach seinen Worten schnellstmöglich mit dem Thema befassen. Er selbst könne derzeit nicht sagen, ob die besagte Spende illegal gewesen sei. Zuvor hatte Özkara bereits erklärt, wenn die Spende illegal sei, erwarte er, dass AfD-Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel von allen Ämtern und Mandaten zurücktrete.

Nach Recherchen von WDR, NDR und „Süddeutscher Zeitung“ sollen zwischen Juli und September 2017 gut 130 000 Euro von einer Schweizer Pharmafirma in mehrere Tranchen von meist 9000 Schweizer Franken gestückelt an den AfD-Kreisverband Bodensee geflossen sein, in dem die jetzige Fraktionsvorsitzende Weidel für den Bundestag antrat. Als Spendenzweck habe der Geldgeber angegeben: „Wahlkampfspende Alice Weidel“.

Alice Weidel schließt persönliche Konsequenzen aus

Weidel sagte am Montag: „Bei dem Konto, auf dem die Spende einging, handelt es sich um das ordentliche Konto des Kreisverbandes des Bodenseekreises. Die Spende ist nicht an meine Person gegangen.“ Persönliche Konsequenzen schließe sie daher aus. Die gesamte Summe sei an das Unternehmen zurücküberwiesen worden. Der AfD-Kreisverband Bodenseekreis war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.