In der Landes-CDU mehrte sich zuletzt Kritik an Landeschef Strobl (Archivbild). Foto: dpa/Marijan Murat

CDU-Landeschef Thomas Strobl bekommt nun Rückendeckung vom Europapolitiker Daniel Caspary. Erst vor wenigen Tagen forderten CDU-Delegierte aus Südbaden seinen Rückzug.

Karlsruhe - Der CDU-Europapolitiker Daniel Caspary aus Karlsruhe hat Unions-Landeschef Thomas Strobl gegen parteiinterne Kritik verteidigt. „Ich will, dass Thomas Strobl Landesvorsitzender und Bundesvize der CDU bleibt“, sagte Caspary den „Badischen Neuesten Nachrichten“ (Dienstag). Man habe mit den Grünen als Regierungspartner noch einiges vor, Strobl sei ein Garant für Stabilität in der Landesregierung, so der Vorsitzende der deutschen CDU/CSU-Gruppe im EU-Parlament.

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Der Landesvorsitzende habe die Erneuerung der Partei auf vielen Positionen vorangebracht, sagte Caspary, der auch Kreisvorsitzender der CDU in Karlsruhe-Land ist. Er wolle überdies, dass Strobl stellvertretender Ministerpräsident bleibe. Caspary werden eigene Ambitionen auf den Posten als CDU-Bundesvize nachgesagt. Das verneinte der Unionspolitiker aber, da er qua Amt schon Mitglied des Präsidiums sei, wie er der Zeitung sagte.

In Südbaden forderte eine Gruppe seinen Rückzug

In der Landes-CDU mehrte sich zuletzt Kritik an Landeschef Strobl angesichts der Abwahl im Bund und der Pleite bei der Landtagswahl. In Südbaden forderte eine Gruppe von Delegierten per Antrag seinen Rückzug. Unterstützung kam drei Wochen vor dem Landesparteitag und der Wahl des Vorstands dagegen aus dem Landeskabinett: Nach Peter Hauk (Agrar) und Nicole Hoffmeister-Kraut (Wirtschaft) warben auch Nicole Razavi (Bau) und Marion Gentges (Justiz) für Strobls Wiederwahl.