Die Anhänger der Sozialistischen Arbeiterpartei Spaniens (PSOE) feiern den Wahlsieg bei der Parlamentswahl euphorisch. Foto: Getty/Pablo Blazquez Dominguez

Die Spanier haben bei der Parlamentswahl ihr altes Zweiparteiensystem endgültig abgeschafft. Doch daraus erwachsen neue Probleme – auch für den Wahlsieger Pedro Sánchez.

Madrid - Es hätte natürlich alles noch viel schlimmer kommen können. Die letzte Umfrage, die am Sonntagabend nach Schließung der Wahllokale in Spanien veröffentlicht wurde, sagte der rechtsextremen Partei Vox zwölf Prozent der Stimmen voraus. Weil Vox in den vergangenen Wochen aber Hallen und Plätze gefüllt hatte wie niemand sonst und weil bei den andalusischen Regionalwahlen im Dezember das Vox-Ergebnis zuvor unterschätzt worden war, hätte sich bei diesen Wahlen zum nationalen Parlament auch niemand über ein Ergebnis von 17 oder 18 Prozent gewundert. Es wurden schließlich gut zehn Prozent.