Es wird auch außerhalb der gekennzeichneten Flächen geparkt. Foto: Werner Kuhnle

Die Ordnungshüter sind nur zweimal pro Woche in Obertürkheim. Es wird mehr Kontrolle gefordert.

Obertürkheim - Falschparker stellen ein zunehmendes Problem im Stadtbezirk dar. Das beobachtet auch die städtische Verkehrsüberwachung. „Der Autofahrer nutzt jede Gelegenheit, um sein Fahrzeug abzustellen“, sagte Joachim Elser, der beim Amt für öffentliche Ordnung die Verkehrsüberwachung leitet. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Thomas Grab berichtete er dem Bezirksbeirat in dessen jüngster Sitzung. Ob vor Feuerwehrausfahrten oder auf dem Bürgersteig – die Fahrzeuge würden einfach überall abgestellt.

Besonders chaotische Parkverhältnisse scheinen im verkehrsberuhigten Bereich am Ende der Augsburger Straße zu herrschen. Dort wird gerne auch außerhalb der gekennzeichneten Flächen geparkt. Abends habe er dort schon 21 parkende Autos gezählt, berichtete der Bezirksbeirat Heinz Nicolai (SPD). Dass der auf Obertürkheimer Gemarkung liegende Abschnitt der Augsburger Straße ein Brennpunkt im Stadtbezirk ist, zeigt auch die Statistik. Insgesamt wurden dort im vergangenen Jahr 3623 Parkverstöße gezählt. Bei 3500 zu überwachenden Straßen und Plätzen im Stadtgebiet, können die Ordnungshüter nicht jeden Tag in den Außenbezirken vorbeischauen. Viele Falschparker wurden deshalb vermutlich gar nicht erwischt. Zweimal pro Woche kommen sie nach Obertürkheim. Jedoch meist am Tag und nicht in den Abendstunden. „Es geht um den Schutz der Bewohner. Und wann sind die unterwegs? Tagsüber“, erklärte Elser.

Während Elser und Grab für die Augsburger Straße Lösungsmöglichkeiten durch das Aufstellen von Pollern aufzeigten, mussten sie der Beschwerde eines Anwohners der Rüderner Straße eine Absage erteilen. Dieser hatte sich darüber beklagt, dass viele Pendler statt den kostenpflichtigen Park & Ride-Parkplatz hinter dem Bahnhof zu nutzen, in seiner Straße parken würden. „Jeder Verkehrsteilnehmer darf da parken, wo freies Parken erlaubt ist. Da können wir nichts machen“, erklärte Grab.

Die Bezirksbeiräte forderten das Amt für öffentliche Ordnung auf, die während der Sitzung beschriebenen Problemstellen verstärkt zu kontrollieren – wenn möglich auch in den Abendstunden. i