Zugeparkt im Stuttgarter Süden Foto: Lg Leif Piechowski Foto:  

Kostenlose Parkplätze in Stuttgarts Innenstadt werden immer rarer. Seit Donnerstag, 1. Oktober, kassiert die Stadt in weiteren Zonen in den Bezirken Mitte, Süd und Nord mit insgesamt 355 neuen, solarbetriebenen Parkscheinautomaten für insgesamt rund 3,5 Millionen Euro umweltfreundlich ab.

Stuttgart - Kostenlose Parkplätze in Stuttgarts Innenstadt werden immer rarer. Im März 2011 wurden im Bezirk West beim Parkraummanagement gebührenpflichtige Parkzonen eingeführt. Seit Donnerstag, 1. Oktober, kassiert die Stadt in weiteren so genannten Parkraumbewirtschaftszonen in den Bezirken Mitte, Süd und Nord mit 355 neuen, solarbetriebenen und insgesamt rund 3,5 Millionen Euro teuren Parkscheinautomaten umweltfreundlich ab.

Brötchentaste für halbstündiges kostenloses Kurzzeitparken

In den Parkraumbewirtschaftungszonen ist das Parken von Montag bis Samstag, 8 bis 22 Uhr, gebührenpflichtig. Die Parkgebühr kostet für acht Minuten zehn Cent, einen Euro für 80 Minuten und 7,20 Euro für den ganzen Tag. In den Zonen gibt es zwei Bereiche: Viele Langzeitparkplätze und wenige Kurzzeitparkplätze vor Landengeschäften. mit viel Kundenverkehr. Die Automaten für Langzeitpakplätze sind mit einem blauen P, die der Kurzeitparkplätze mit einem orangenen P gekennzeichnet. I

n der Kurzzeitparkzone gilt die Höchstparkdauer von zwei Stunden. Wer weniger Zeit braucht, kann mit der so genannten Brötchentaste ein Ticket ziehen, mit dem er sein Auto 30 Minuten kostenlos stehen lassen kann. „Viele Anwohner verstehen nicht, warum sie vor ihrer Wohnung nicht parken dürfen“, sagt Birgit Wöhrle, Leiterin des Teams Parkraummanagement in der Straßenverkehrsbehörde. Für 30.70 Euro Jahresgebühr könnten die Anwohner Bewohnerparkausweise erhalten. Ausnahmegenehmigungen für Gewerbetreibende kosteten jährlich 120 Euro.

Bei den Gebühren ist die City ein Sonderfall

In der Gebührenzone City, im Umkreis von 250 Metern um den Schlossplatz und im Quartier zwischen Hauptbahnhof und Milaneo, so Birgit Wöhrle sei alles anders: „Dort parken Anwohner mit einer kleinen oder mit einer großen Ausnahmegenehmigung."

Die kleine für 150 Euro im Jahr ermögliche freies Parken von Montag bis Samstag von 18 Uhr bis 8 Uhr am Folgetag. Die große lasse Parken ohne Zeitlimit für 400 Euro im Jahr zu. Verkehrsrechtlich sei dies nicht anders zu machen. Ohne Ausnahmegenehmigung kostet Parken dort jetzt 3,50 Euro pro Stunde.

„Das Parkraummanagement hat sich im Bezirk West sehr gut bewährt“, sagt Stephan Oehler, Abteilungsleiter Verkehrsplanung im Stadtplanungsamt. Im Westen sei der Parkplatzsuchverkehr „deutlich zurückgegangen“.

Es gebe wieder freie Parkplätze für Handwerker, dennoch seien sie an Stellen wie dem Leipziger Platz Mangelware. Oehler: „ Bei den Jugendstilhäusern können wir dort aus baurechtlichen Gründen keine neuen schaffen.“ Dennoch sei das Parkraummanagement „ein Erfolgsmodell.“