Parktickets lösen mit dem Handy ist in Ludwigsburg an allen öffentlichen Stellplätzen möglich. Foto: Monika Skolimowska/dpa

Im Café sitzen und mal eben das Parkticket verlängern? Das ist in Ludwigsburg mit dem Smartphone möglich. Die Transaktionskosten soll ab 2026 der Nutzer zahlen. Bisher übernimmt sie die Stadt. Die Bezahlmethode wird dadurch nicht unattraktiver, sagt die Verwaltung.

Seit 2019 können Nutzer an allen bewirtschafteten öffentlichen Stellplätzen im Ludwigsburger Stadtgebiet ein Parkticket mit ihrem Smartphone lösen. Der Vertrag mit dem derzeitigen Unternehmen PayByPhone läuft Ende 2025 aus. Die Stadt will die anfallenden Transaktionskosten nach der Vergabe an einen Anbieter künftig auf die Nutzer umlegen. Die Möglichkeit, an einem Automaten ein Ticket zu lösen, besteht weiterhin – künftig ist das auch überall mit EC-Karte möglich.

 

„Wir als Stadt haben einen Gewinn dadurch, die Nutzer haben keinen Nachteil, ein Gewinn für alle Seiten“, sagt Matthias Knobloch, Fachbereichsleiter Nachhaltige Mobilität. Dass die Menschen trotz der Kostenübernahme auch weiterhin das Handy-Parken nutzen würden, hätte sich in anderen Städten gezeigt.

Wie viel teurer das Ticket für die Nutzer wird, zeigt sich nach der Vergabe an einen Anbieter. Die Stadtverwaltung schätzt eine Erhöhung von sieben bis neun Prozent. Das wären bei Parkgebühren von drei Euro pro Stunde etwas mehr als 20 Cent. „Aber der Nutzer hat einen Mehrwert, da er die Parkzeit über das Handy nachsteuern kann“, sagt Bürgermeister Sebastian Mannl. Die Übernahme der Transaktionskosten durch die Nutzenden führt bei der Stadt zu Einsparungen in Höhe von circa 53 500 Euro pro Jahr.