Lady Gaga possiert mit Art-Director Nicola Formichetti (links) und Designer Sebastien Teigne am Mittwoch bei der Thierry Mugler-Schau. Die extravagante Pop-Diva macht kurzzeitig den Rummel um Star-Designer Galliano bei der Pariser Modewoche vergessen. Foto: AP

Allein Lady Gaga schafft es, den Rummel um Galliano bei der Pariser Modewoche zu toppen.

Paris - Im Zeichen des Skandals um Dior-Designer John Galliano haben die Pariser Prêt-à-Porter-Schauen für Herbst/Winter 2011/12 am Dienstag begonnen. Zwar stehen insgesamt über 90 Schauen auf dem Kalender des neuntägigen Modemarathons, doch im Zentrum der Aufmerksamkeit steht die Dior-Schau an diesem Freitag.

Galliano gefeuert - Spekulation um Nachfolger

Galliano, der antisemitischer Äußerungen beschuldigt wird, wurde von dem französischen Modehaus am Mittwoch gefeuert. Nach Angaben von Mitarbeiten laufen die Vorbereitungen für die Show weiter, die Präsentation findet ohne den britischen Modemacher statt. Nun spekulieren alle schon über einen Nachfolger. Und damit stiehlt das Defilee ohne Designer ein wenig der meist gehypten Präsentation die Schau: Am Sonntag wird der Franzose Christophe Lemaire seine erste Kollektion für das Modehaus Hermès präsentieren. Als Nachfolger für Jean Paul Gaultier hat die ursprünglich aus der Sattelmacherei stammende Luxusmarke sich einen Designer ausgesucht, der ihr sportliches Image unterstreichen wird. Lemaire war zuvor rund zehn Jahre Kreativdirektor von Lacoste. Er ist für klare Linien bekannt und eine erfrischend unprätentiöse Art. Perfekt schneidern kann er - seine Karriere startete bei den „Meistern“ Yves Saint Laurent und Thierry Mugler.

Lady Gaga hat großen Auftritt bei Mugler-Schau

Bei der Mugler-Schau hat Lady Gaga am Mittwoch für Furore gesorgt. Die für ihre extravaganten Outfits bekannte Poplady lief für das französische Label und machte mit ihrer schillernden Persönlichkeit den Rummel um Galliano kurzzeitig vergessen.

Als weitere Höhepunkte der Schauenwoche gelten die Präsentationen der angesagten Phoebe Philo für Céline sowie die von Yves Saint Laurent, Chanel und Louis Vuitton. Vuitton sollte ursprünglich am Mittwoch Abend das Prêt-à-Porter abschließen, die Schau wurde nun auf den Morgen dieses letzten Schauentages am 9. März  verlegt.