Expressionismus à la Vuitton: Leder-Käppis und weiß geschminkte Gesichter. Foto: Getty Images Europe

Louis Vuittons Kreativchef Nicolas Ghesquière zeigt mit seiner Herbst-Winter-Kollektion, dass Haute Couture nicht unbedingt „hübsch“ sein muss. Für die expressionistische Schau wurde das Pariser Centre Pompidou ins Louvre verlegt – und die Schönheit der Hässlichkeit zelebriert.

Stuttgart - Der Grunge ist zurück: Denim, Tartan-Muster, Seidenkleider mit Spaghettiträgern und florale Ergüsse zierten die neue Herbst-Winter-Kollektion des Pariser Modehauses Louis Vuitton. Kreativchef Nicolas Ghesquière ließ sich von den Leuten inspirieren, die er täglich um das Centre Pompidou beobachtet: Straßentänzer, Gothics, exzentrische Streuner und Jugendliche, die durch die Stadt streifen.

Ledermützen und Schachbrettmuster

Die Ästhetik der Pariser Urbanität um das Museum floss nicht nur in die Mode – das Centre Pompidou wurde kurzerhand in den Louvre verlegt, wo Louis Vuitton jede Saison seine Kollektionen zeigt. Besonders auffällig waren Ledermützen und Pierrot-Krägen, Ballonhosen, grafische Muster wie Schachbrett-Variationen und der Einsatz von satten Primärfarben.

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Auch das Make-up entsprach einer ganz eigenen Ästhetik: Tief gezeichnete Wangenknochen wirkten skulptural zu den dunklen Lippen der Models. Auf High-Heels wurde größtenteils verzichtet. Ghesquière steckte seine Models in klobige Creepers mit dicken Sohlen. „Ich liebe High-Heels, aber ich denke, dass sie nichts mehr zur Silhouette hinzufügen“, sagt er Medienvertretern nach der Show.

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