Niko Kappel freut sich über die Bronzemedaille. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Kugelstoßer Niko Kappel darf sich über eine Medaille bei den Paralympischen Spielen in Tokio freuen. Der Sportler des VfB Stuttgart gewinnt die Bronzemedaille.

Tokio - Kugelstoßer Niko Kappel hat bei den Paralympischen Spielen in Tokio Bronze gewonnen. Der Rio-Champion kam in seinem vierten und besten Versuch auf 13,30 m und landete damit in der Startklasse F41 auf Rang drei. Auf Sieger Bobirjon Omonow fehlten dem Sportler des VfB Stuttgart 76 Zentimeter. Für Kappel ist es nach der Goldmedaille von 2016 bei seiner zweiten Teilnahme bei Paralympics das zweite Edelmetall. 

„Mit meiner Leistung bin ich nicht ganz zufrieden, aber mit der Medaille bin ich sehr happy“, sagte Kappel. Ihm falle „ein Riesenstein vom Herzen, dass es so geklappt hat und es nach der sehr schwierigen, ich würde fast sagen Scheiß-Saison, eine Medaille geworden ist“. 

Keine Topform

Nach dominanter Vorsaison mit mehreren Weltrekorden plagten den kleinwüchsigen Kugelstoßer in diesem Jahr immer wieder Verletzungsprobleme, sodass er nie richtig zu seiner Topform fand. Es sei dennoch „mehr drin gewesen“, führte Kappel aus. Er brauche zur Feier des Tages „auf jeden Fall ein Bier. Ich muss mal in allen Kämmern gucken, ob ich eins finde“, sagte der 26-Jährige mit einem breiten Grinsen. 

Marcel Böttger enttäuschte derweil nach seiner Disqualifikation über 100 m auch im Weitsprung. Der sehbehinderte 28-Jährige landete in der Startklasse T12 mit 5,61 m auf dem zehnten und letzten Platz.